Aiuti militari per l’Angola

Angola, Germania
Gfp     110714

Aiuti militari per l’Angola

– A pochi giorni dall’annuncio della vendita di 200 carri armati all’Arabia Saudita

– Berlino comunica la vendita di 6-8 motovedette all’Angola (costo €10-25mn ognuna costruite dal gruppo di Brema Friedrich Lürssen, che accompagna la Merkel nel suo viaggio in Africa).

o   Merkel: le motovedette servono soprattutto alla sorveglianza contro attacchi della pirateria alle coste angolane, lungo le quali si trovano gran parte dei depositi di materie prime, a cui sono interessati anche gruppi tedeschi.

 

– Il presidente angolano Dos Santos ha invece pubblicamente dichiarato che nel quadro dei progetti di riarmo dell’Angola che riguardano anche esercito e aeronautica oltre la marina, il governo prende in esame le offerte tedesche. Già nel 2009 una delegazione angolana si è recata a Brema per discutere l’acquisto presso i cantieri Lürssen. Lürssen si era già recato in Angola nel 2007, aveva avuto il permesso di esportazione delle navi già dalla Grande Coalizione (rosso-verde).

 

– Da anni il governo tedesco appoggia i progetti militari della UA, dalla African Standby Force (forze di intervento rapido) a strutture di addestramento come il Kofi Annan International Peacekeeping Training Centre in Ghana, a addestramenti diretti come la formazione di soldati somali in Uganda.

– Tra le strutture militari sostenute dalla Germania le forze armate del SADC (Southern African Development Community – Comunità di Sviluppo Africa del Sud), e tra queste quelle di Sudafrica e Angola.

o   Prevista anche una cooperazione militare Germania-Angola, con addestramento dei soldati angolani;

– la Cancelliera Merkel chiarisce l’obiettivo: preparare l’Angola ad interventi militari in Africa (missioni di sicurezza), secondo la prassi da anni seguita dal governo tedesco

o   di creare in Africa strutture militari che con soldati africani impongano assetti filo-occidentali, con risparmio di denaro e di vite di soldati tedeschi;

o   es.: la missione di truppe dell’Unione Africana (UA) in Somalia (AMISOM) e Sudan African Union/United Nations Hybrid Operation in Darfur (UNAMID), e la missione di 4200 soldati etiopi ad Abyei (vedi scheda precedente).

 

– Riarmo e le missioni militari in Africa assicurano oltre ai profitti politico-militari, nuovi profitti ai gruppi occidentali degli armamenti, che compensano la spesa per gli addestramenti e gli aiuti per gli interventi.

– SADC, la Comunità per lo Sviluppo dell’Africa del Sud, che dispone di una brigata per la African Standby Force, è una delle strutture africane alle quali Berlino intende ricorrere, SADC che avrebbe un importante ruolo per la stabilità del Sud del continente.

 

o   Se si considerano i rapporti sulle vendite di armi tedesche, diversi paesi SADC sono tra gli acquirenti di armi tedesche (non molto numerosi nell’intera Africa), la Namibia che coopera anche direttamente con la Bundeswehr, Botswana e in particolare il Sudafrica.

– Durante il governo rosso-verde, il Sudafrica è stato il maggiore acquirente di armi tedesche al di fuori della Nato, ed è il maggiore alleato militare della Germania nell’Africa subsahariana.

– Oggi è l’Angola, anch’essa della SADC, il maggior acquirente di armi tedesche in Africa.

– Secondo alcuni osservatori, l’Angola, importante potenza regionale accanto al Sudafrica, potrebbe aspirare ad un ruolo militare speciale in Africa (avrebbe ambizioni nucleari). E lo sforzo di riarmo del governo angolano ha l’obiettivo di rafforzare la propria egemonia nella regione.

 

– Se ci riesce, potrà svolgere meglio il suo futuro ruolo, su mandato USA, di sorveglianza dei mari al Sud e Ovest del Golfo di Guinea, ricco di petrolio.

 

Gfp      110714

Kriegsschiffe für Angola

14.07.2011
LUANDA/BERLIN

–   (Eigener Bericht) – Mit einem neuen Rüstungsdeal arbeitet Berlin am Aufbau prowestlicher Militärstrukturen in den Ländern des Südens. Wenige Tage nach den ersten Berichten über den geplanten Verkauf von 200 Kampfpanzern an Saudi-Arabien teilt die Bundeskanzlerin mit, die Lieferung mehrerer Kriegsschiffe an Angola sei geplant. Bei dem Geschäft geht es um sechs bis acht Patrouillenboote, die die angolanische Marine erwerben will. Der geplante Kauf ist Teil einer umfassenden Aufrüstung der angolanischen Streitkräfte. Parallel dazu bemüht sich Berlin um eine engere Militärkooperation, die Trainingsprogramme für angolanische Soldaten vorsieht.

–   Dabei gehe es darum, Angola auf Interventionen in Afrika vorzubereiten, erklärt Kanzlerin Angela Merkel. Das Vorhaben entspricht der seit Jahren geübten Praxis der Bundesregierung, Militärstrukturen in Afrika aufzubauen, um kriegerische Operationen zur Durchsetzung einer prowestlichen Ordnung auf dem Kontinent von einheimischen Soldaten ausführen zu lassen.

–   Dies soll Kosten sparen und das Leben deutscher Soldaten schonen. Als Beispiel gilt der Einsatz von Einheiten der Afrikanischen Union[e] in Somalia und Sudan. Zu den afrikanischen Militärstrukturen, deren Aufbau Deutschland unterstützt, gehören die Streitkräfte der Southern African Development Community (SADC), darunter die Armeen Südafrikas und Angolas.

Aufrüstungspläne

–   Die Bundesregierung plant die Lieferung von Kriegsschiffen an Angola. Das bestätigte Kanzlerin Merkel am gestrigen Mittwoch bei ihrem Besuch in Luanda. Dem Bremer Unternehmer Friedrich Lürssen zufolge, der die Schiffe verkaufen will und Merkel aktuell begleitet, geht es um sechs bis acht Patrouillenboote für jeweils zehn bis 25 Millionen Euro. Das entsprechende Memorandum of Understanding, das bereits gestern hätte unterzeichnet werden sollen, wird sich nach Auskunft der Kanzlerin noch einige Zeit verzögern. Die Boote seien vor allem zur Grenzsicherung vorgesehen, erklärte die Kanzlerin.

–   Beobachter verweisen darauf, dass die angolanischen Rohstofflagerstätten, an denen auch deutsche Konzerne Interesse haben, zu einem erheblichen Teil vor der Küste liegen und gegen Attacken unter anderem von Piraten geschützt werden müssten. Auch dies sei mit Hilfe der Patrouillenboote möglich. Angolas Präsident dos Santos spricht dagegen offen davon, dass die angolanische Regierung die Kriegsmarine des Landes aufrüsten will und dazu auch das deutsche Angebot prüft. Dos Santos zufolge ist das Vorhaben eingebettet in umfassende Aufrüstungspläne, die auch das Heer und die Luftwaffe des Landes betreffen.

Lange vorbereitet

–   Der Plan, deutsche Kriegsschiffe an Angola zu liefern, ist seit Jahren bekannt. Bereits im Sommer 2009 war zu erfahren, dass eine angolanische Regierungsdelegation im Februar 2009 nach Bremen gereist war und umfassende Gespräche über den Kauf von Kriegsschiffen bei Lürssen geführt hatte (german-foreign-policy.com berichtete [1]). Lürssen selbst hatte schon im Jahr 2007 den damaligen Bundeswirtschaftsminister Michael Glos nach Angola begleitet und noch von der Großen Koalition eine prinzipielle Zustimmung zum Verkauf der Boote an das südafrikanische Land erhalten.[2] Zur damaligen Zeit war noch unklar, ob auch größere Kriegsschiffe, Korvetten, geliefert werden sollen. Merkel und Lürssen nahmen am gestrigen Mittwoch dazu nicht Stellung.

Militärkooperation

–   Ebenfalls schon lange ist bekannt, dass Berlin nicht nur Rüstungslieferungen, sondern auch eine umfassendere Militärkooperation mit Angola anstrebt. Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren traf der damalige deutsche Verteidigungsminister Franz Josef Jung in Berlin mit seinem angolanischen Amtskollegen, General Kundi Paihama, zusammen. Wie das Bundesverteidigungsministerium damals berichtete, stand die Entwicklung militärpolitischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern im Mittelpunkt der Gespräche.[3] Die Bundeswehr lobte anschließend Angolas "Interesse am militärpolitischen Dialog".[4] Zu Wochenbeginn, unmittelbar vor Merkels Besuch in Angola, hat an der deutschen Botschaft in Luanda der neue Militärattaché Thomas Brillisauer sein Amt angetreten. Wie Brillisauer bei der Zeremonie mitteilte, sei ein weiterer Ausbau der militärischen Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten geplant. Die deutsche Kanzlerin hat gestern konkret die Ausbildung angolanischer Soldaten durch die Bundeswehr angeboten. Das sei nötig, da Angola sich darauf vorbereiten müsse, "im Rahmen der Afrikanischen Union" auch "Sicherheitsmissionen zu übernehmen", erklärte Merkel.[5]

Statthalter des Westens

–   Militärinterventionen der Afrikanischen Union[e] (AU) sind tatsächlich die Ursache dafür, dass Berlin mit einigen afrikanischen Staaten, darunter Angola, rüstungs- und militärpolitisch kooperiert. Schon seit Jahren verfolgt die Bundesregierung die Strategie, AU-Militärprojekte zu unterstützen – von der African Standby Force, einer Schnellen Eingreiftruppe der AU [6], über Trainingseinrichtungen wie etwa das Kofi Annan International Peacekeeping Training Centre in Ghana [7] bis hin zu konkreten Trainingsmaßnahmen wie der Ausbildung somalischer Soldaten in Uganda [8].

–   Ziel ist es, die Hauptlast der Militärinterventionen in Afrika, welche der Westen für nötig hält, den Staaten Afrikas aufzubürden. Erste Beispiele sind die African Union[e] Mission in Somalia (AMISOM), die dort dafür kämpft, islamistisch geprägte Kräfte von der Macht fernzuhalten, die African Union/United Nations Hybrid Operation in Darfur (UNAMID) und die 4.200 äthiopischen Soldaten, die künftig den Waffenstillstand in der sudanesischen Region Abyei kontrollieren sollen. Der Einsatz afrikanischer Soldaten für westliche Ziele dient dem Aufbau einer prowestlichen Ordnung in Afrika, ohne jedoch übermäßige Kosten zu verursachen oder gar das Leben westlicher Soldaten zu gefährden.

–   Nebenbei verschaffen Aufrüstung und Kampfeinsätze westlichen Rüstungsunternehmen neue Gewinne, die den Aufwand für Trainingsmaßnahmen und Interventionshilfen durchaus wettmachen.

Schwerpunkt südliches Afrika

–   Zu den afrikanischen Strukturen, auf die Berlin zurückzugreifen plant, gehört der Regionalverbund Southern African Development Community (SADC). Die SADC stellt eine Brigade für die African Standby Force; der Berliner Verteidigungsminister hat ihr "im Hinblick auf die Stabilität" im Süden des afrikanischen Kontinents schon 2009 "eine entscheidende Rolle" beigemessen.[9]

–   Ein Blick in die letzten Rüstungsexportberichte der Bundesregierung zeigt, dass mehrere SADC-Länder zu den nicht allzu zahlreichen afrikanischen Abnehmern deutschen Kriegsgeräts gehören – neben Namibia, das auch direkt mit der Bundeswehr kooperiert, unter anderem Botswana und besonders Südafrika.

–    Südafrika war während der Amtszeit der rot-grünen Koalition zeitweise der größte Rüstungskunde deutscher Firmen außerhalb der NATO. Es ist der mit Abstand wichtigste Militärpartner Berlins in Subsahara-Afrika; die südafrikanischen Streitkräfte – vor allem die Marine – arbeiten besonders eng mit der Bundeswehr zusammen.[10]

–   Der SADC gehört auch Angola an, das nun zu den wichtigsten Abnehmern deutschen Kriegsgeräts auf dem afrikanischen Kontinent hinzustoßen soll.

Sonderrolle

–   Dabei mutmaßen kritische Beobachter, Angola könne sogar eine militärische Sonderrolle in Afrika anstreben. "Angola gilt neben Südafrika längst als wichtige Regionalmacht", heißt es etwa in einer Analyse, die über Hinweise auf mögliche Nuklearambitionen Luandas informiert.[11] Die Aufrüstungsbestrebungen der angolanischen Regierung dienten dem Ziel, ihre "hegemoniale Rolle in der Region zu stärken".[12] Gelinge es, die "militärischen Fähigkeiten der Armee zu verbessern", zitiert der Autor aus vertraulichen angolanischen Militärdokumenten, dann könne das Land "seine künftige Funktion – im Auftrag der USA – zur militärischen Überwachung und Kontrolle der südlichen bis hin zu den westafrikanischen Gewässern um den erdölreichen Golf von Guinea besser erfüllen". Patrouillenboote aus deutscher Produktion wären geeignete Mittel dazu.

[1] s. dazu Nicht China überlassen

[2] Kanzlerin sagt Angola Lieferung von Kriegsschiffen zu; www.abendblatt.de 13.07.2011

[3] s. dazu Nicht China überlassen

[4] Empfangen; aktuell. Zeitung für die Bundeswehr Nr. 28, 20.07.2009

[5] Pressestatements von Bundeskanzlerin Angela Merkel nach dem Gespräch mit dem Präsidenten der Republik Angola, José Eduardo dos Santos, in Luanda, 13.07.2011

[6] s. dazu Militär für Afrika (I)

[7] s. dazu Militär für Afrika (II)

[8] s. dazu Soldaten für Somalia

[9] Minister Jung traf Amtskollegen aus Angola; www.bmvg.de 16.07.2009

[10] s. dazu Kriegsszenarien für Afrika

[11] Emanuel Matondo: Hunger nach Atom und Macht; afrika süd 5-6/2010

[12] Emanuel Matondo: Angola: Aufrüstung und Korruption;

www.connection-ev.de

 

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