Germania, pol. estera, Sud-Est Asia, Indonesia, Cina German Foreign Policy 05-09-22
Appoggio concreto
Berlino cerca di contrastare i vantaggi regionali di Pechino nel Sud-Est Asia su un doppio livello:
1.micro-politico sulle questioni interne indonesiane, con il tentativo di controllare le sue elite e strutture amministrative;
2.macropolitico con dimostrazioni di forza in alleanza con Giappone e Usa.
- Tramite la Fondazione Friedrich-Naumann (FnSt), il governo tedesco finanzia la
ristrutturazione in senso decentrato del sistema partitico e
parlamentare indonesiano. I consiglieri politici del governo tedesco
sollecitano la riunione in un sistema di sicurezza regionale
d’Indonesia e paesi Asean, a difesa dei tentativi egemonici cinesi. - I
finanziamenti del governo tedesco servono per un “Forum di partiti e
rappresentanti politici per la riforma parlamentare e partitica”,
aperto in maggio 2005 e fondato dalla FnSt, che lo controlla tramite un
segretariato da essa organizzato. - Le riforme da esso proposte
verranno presentate a dicembre in una conferenza a ci sono invitati 150
uomini politici indonesiani, a cui seguirà una campagna di pubblicizzazione alla società civile.
Le imprese
tedesche lamentano da tempo di non riuscire a condurre in modo adeguato
i propri affari in Indonesia per la corruzione dilagante, la
decentralizzazione amministrativa sollecitata dalla fondazione tedesca
dovrebbe consentire di esercitare maggiore influenza localmente,
indebolendo l’autorità centrale.
Il tedesco Bmz –
Ministero per la cooperazione economica e lo sviluppo, include tra i
propri compiti anche l’aiuto alla ristrutturazione amministrativa
dell’Indonesia. Sono attive nel tema “decentralizzazione” anche altre
fondazioni vicine ai partiti: Konrad-Adenauer-Stiftung/Kas,
Friedrich-Ebert-Stiftung/Fes, Hanns-Seidel-Stiftung/Hss) e altre
organizzazioni periferiche del ministero Bmz (Internationale
Weiterbildung und Entwicklung gemeinnützige GmbH/Inwent – Srl di
pubblica utilità per la formazione permanente e lo sviluppo
internazionali, Centrum für Internationale Migration/Cim, Centro per la
migrazione internazionale).
La FnSt a Jakarta, il Bmz in
periferia operano per la ristrutturazione dell’amministrazone; nel N-O
sono presenti soldati tedeschi nel quadro della missione Ue Aceh
Monitoring Mission (Amm).
La regione di Aceh possiede
forti riserve di materie prime ed è importate per l’economia
indonesiana; rappresenta un’area politicamente sensibile per i
tentativi secessionisti che altre regioni del paese cercano di imitare.
Nel progetti globali di Berlino l’Indonesia ha un ruolo rilevante, è classificata tra i “paesi-áncora”.
La Fondazione tedesca Wissenschaft und Politik, Swp, ha pubblicato proposte concrete per accrescere l’influenza tedesca in Indonesia e S-E Asia: visti
i tentativi cinesi di presentarsi come “grande potenza responsabile”
per tutto il S-E Asia, Berlino e Ue dovrebbero volgere la propria
attenzione all’Asean, di cui fa parte l’Indonesia.
Swp propone: appoggiare
concretamente i paesi Asean nella creazione delle istituzioni di un
sistema di sicurezza regionale, in coordinamento e cooperazione con Usa
e Giappone.
Le ragioni di fondo dell’interesse di Berlino e Ue per l’Asean stanno nel suo intenso interscambio economico con la Cina, che è divenuta il 4 maggior partner; a metà ottobre avrà il China-Asean Expo.
German Foreign POlicy 05-09-22
Konkrete Hilfestellung
JAKARTA/BERLIN (Eigener Bericht) – Mit Sondermitteln finanziert das Auswärtige Amt einen Umbau des indonesischen Parteien- und Parlamentssystems. Abgewickelt wird das Vorhaben über die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung (FNSt),
deren indonesische Kooperationspartner die Reformpläne vorantreiben.
Die politischen Eliten Indonesiens werden von expansionswilligen
deutschen Wirtschaftskreisen seit geraumer Zeit als "korrupt"
bezeichnet und sehen sich entsprechenden Anpassungsforderungen
ausgesetzt. Das südostasiatische Land spielt in den globalen
Plänen Berlins eine hervorgehobene Rolle. Wie deutsche
Regierungsberater erklären, müssten Indonesien und die übrigen
ASEAN-Staaten in einem "regionalen Sicherheitssystem"
zusammengeschlossen und gegen angebliche chinesische
Hegemonialbestrebungen in Schutz genommen werden.
Zentrum
Die
Sondermittel des Auswärtigen Amts kommen dem indonesischen "Forum
Komunikasi Partai Politik dan Politisi untuk Reformasi" zugute (Kommunikationsforum politischer Parteien und Politiker zur Parteien- und Parlamentsreform). Gründungsmitglieder
sind Gewährsleute der Friedrich-Naumann-Stiftung (FNSt). Das Forum, das
sich im Mai 2005 offiziell konstituiert hat, will einen Umbau des
indonesischen Parteien- und Parlamentssystems durchsetzen und steht
unter deutschem Einfluss: Die Steuerungstätigkeit nimmt ein Sekretariat wahr, das von der FNSt eingerichtet wurde. Zu dessen Aufgaben gehören nicht nur administrative, sondern auch inhaltliche Maßnahmen. Das
Gesamttableau der sogenannten Reformen soll in den kommenden Wochen
diskutiert und im Dezember einer abschließenden Konferenz zur Annahme
präsentiert werden. Dazu wurden 150 indonesische Politiker eingeladen,
die die konzeptionellen Vorgaben erörtern dürfen. Ergänzend ist eine
breite PR-Kampagne geplant, die den vom Auswärtigen Amt co-finanzierten
"Reform"-Entwurf zivilgesellschaftlich umdeuten soll.[1]
Peripherie
Reformen in Indonesien stehen seit geraumer Zeit auf der Wunschliste expansionswilliger deutscher
Unternehmen, die beklagen, ihre Interessen würden in dem
südostasiatischen Staat nicht angemessen berücksichtigt ("Korruption").
Auch die "Rechtssicherheit" in Indonesien müsse verbessert werden, hieß
es schon im vergangenen Jahr in deutschen Wirtschaftskreisen. Zu den
vorrangigen Zielvorstellungen gehört die Dezentralisierung, durch die neue Kompetenzen an die lokalen Eliten übertragen werden sollen.[2] Diese Restrukturierung, die zu einer Schwächung der zentralstaatlichen Behörden führt, hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zur "übergreifende(n) Aufgabe der Entwicklungszusammenarbeit" erklärt [3]; wie das Auswärtige Amt mitteilt, sind
beim "Querschnittsthema Dezentralisierung" auch die parteinahen
Stiftungen (FNSt, Konrad-Adenauer-Stiftung/KAS,
Friedrich-Ebert-Stiftung/FES, Hanns-Seidel-Stiftung/HSS) sowie weitere
Vorfeldorganisationen des BMZ tätig (Internationale Weiterbildung und
Entwicklung gemeinnützige GmbH/InWEnt, Centrum für Internationale
Migration/CIM).
Einblicke
Während sich die Friedrich-Naumann-Stiftung in Jakarta und das BMZ an der Peripherie um einen Umbau der Verwaltungsstrukturen bemühen, sind im
nordwestindonesischen Aceh Bundeswehr-Soldaten eingetroffen und nehmen
dort an der EU-geführten Aceh Monitoring Mission (AMM) teil.
Sie erweitern das Kontingent ziviler Einsatzkräfte, die eine Berliner
Sammelstelle für weltweite Interventionstätigkeit (Zentrum für
Internationale Friedenseinsätze/ZIF) in Kooperation mit dem Auswärtigen
Amt bereits Mitte August dorthin entsandt hat.[4] Aceh besitzt
wegen seiner umfangreichen Rohstoffvorkommen für die gesamte
indonesische Wirtschaft große Bedeutung und gilt
wegen der dortigen Sezessionsbestrebungen, die in anderen Teilen des
Landes Nachahmung finden, als politisch besonders sensibles Gebiet. Über die Beteiligung an der AMM erhält Berlin Einblicke in politische, militärische und ökonomische Regionalstrukturen.
Besondere Rolle
Indonesien
spielt in den globalen Planungen Berlins eine hervorgehobene Rolle. Das
Land gehört zu den "Ankerländern", mit denen das BMZ eine "strategische
Partnerschaft" entwickeln will. "Ankerländer", heißt
es in einem von der deutschen Entwicklungsministerin verantworteten
Text, verfügen "über ein beträchtliches wirtschaftliches Gewicht " und
spielen "[a]uch in politischer Hinsicht (…) in ihrem jeweiligen
regionalen Kontext eine besondere Rolle". Wie die deutsche
Entwicklungsministerin erklärt, wird ihre Behörde die Kooperation mit
den Ankerländern "thematisch so fokussieren, dass sie (…) so weit wie
möglich unserem Gestaltungsinteresse im Bereich der globalen
Strukturpolitik entspricht".[5]
Globale Pläne
Praktische
Vorschläge zur Fortentwicklung deutscher Einflussnahmen in Indonesien
und in Südostasien hat die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
veröffentlicht. Angesichts eines
angeblichen chinesischen Strebens, in "ganz Südostasien" als
"verantwortliche Großmacht" aufzutreten, müssten Berlin und die EU ihr
Augenmerk auf das Staatenbündnis ASEAN richten, dem das "Ankerland"
Indonesien angehört. Es gelte, auch den übrigen
ASEAN-Mitgliedsländern (Brunei, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar,
Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam) "nicht nur die Erfahrungen
des europäischen Einigungsprozesses" zu vermitteln, sondern auch "konkrete
Hilfestellung beim Aufbau der Institutionen eines regionalen
Sicherheitssystems" zu leisten. Dies müsse in "Koordination und
Zusammenarbeit mit den USA und Japan" geschehen.[6]
Doppelter Ansatz
Hintergrund
des fürsorglichen Interesses, das die ASEAN-Staaten in Berlin und bei
dessen westlichen Partnern hervorrufen, ist die ökonomische
Verflechtung der asiatischen Nachbarn mit der Volksrepublik China. Das
ASEAN-Bündnis ist zu Chinas viertgrößtem Handelspartner aufgestiegen.
Der Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen wird auf der kommenden 2.
China-ASEAN-Expo Mitte Oktober fortgesetzt werden. Die Berliner Versuche, diesen regionalen Vorteilen Beijings zu begegnen, scheinen
aussichtslos, aber werden wegen ihres doppelten Ansatzes in Südostasien
ernst genommen: Mikropolitische Einflussnahme auf innere
Angelegenheiten der chinesischen Nachbarn und möglichst umfassende
Steuerung ihrer Eliten und Verwaltungsstrukturen – makropolitische
Machtdemonstrationen im Außenverbund mit Japan und den USA.
[1] Junge Politiker entwickeln Reformagenda; www.fnst.de/webcom/show_article.php/ _c-449/_nr-457/_p-1/i.html
[2] s. dazu Ankerland (II)
[3] Situation und Zusammenarbeit; www.bmz.de/de/laender/partnerlaender/ indonesien/zusammenarbeit.html
[4] s. dazu Vorauskommando
[5] Heidemarie Wieczorek-Zeul: Partner für globale Entwicklung; E+Z 5/2005
[6] China und Südostasien. Auf dem Weg zu regionaler Partnerschaft; SWP-Studie August 2005