Con una portata fino a Pechino

Germania, India, USA, armamenti, rel. int.li German Foreign Policy 06-03-05

Con una portata fino a Pechino

  • Gli scontri politico-economici e diplomatici derivanti
    dalla concorrenza tra i paesi industriali occidentali per il mercato indiano perdono
    d’importanza rispetto al contenimento della Cina.
  • I recenti accordi indo-americani hanno un valore
    strategico anche per Francia e Germania, per prendere misure per la “grande
    guerra” nel fianco sud della Cina.
  • a questo scopo l’India dovrebbe creare un
    accerchiamento marittimo attorno alla Cina assieme a Giappone e Australia.
  • Anche il previsto allargamento della NATO in direzione
    del Pacifico serve a questo scopo. Alla Conferenza sulla sicurezza di Monaco si
    è detta favorevole a questa espansione militare anche la Cancelliera Merkel.
  • i missili indiani nucleari “Prithvi” e “Agni”,
    stazionati nel nord del paese, hanno una portata che arriva fino in territorio cinese;
    “Agni 3” in corso di sviluppo ha una portata che giunge fino a Pechino.

La Fondazione tedesca SWP:

  • Washington mira ad utilizzare l’India come contrappeso
    militare alla Cina;

  • grazie all’accordo USA-India, le forze armate indiane serviranno
    ad alleggerire le operazioni militari americane, e a sorvegliare le più importanti
    vie marine in Asia;

  • per la SWP la UE perde terreno come possibile partner
    dell’India nelle questioni nelle questioni di politica estera e di sicurezza; UE
    e Germania non sarebbero in grado di competere con gli USA.

  • la Germania reagisce cercando di accrescere la propria
    influenza in India con intensificate le relazioni economiche;

  • nel 2005 gli scambi commerciali tedesco-indiani + 20%,
    a €7,6MD;

  • obiettivo per il 2010 giungere a €10MD.

  • aumenta in India la concorrenza Germania-USA nella
    suddivisione del mercato privato; entrambi i paesi sono interessati all’industria
    di trasformazione alimentare indiana.

Meno toccato dalla concorrenza il settore degli armamenti,
secondo SWP:

  • l’India cerca di diversificare le forniture;
  • La cooperazione militare con la Germina non sarebbe condizionata
    dall’aumento delle forniture di armamenti americane. La Germania è per
    tradizione uno dei maggiori fornitori di armi dell’India;

  • al di fuori del Nord America e dell’Europa, l’India è
    stata in certi periodi il secondo maggiore acquirente dell’export di armamenti
    tedesco; nel 2004 ha ricevuto armi per €103mn., le imprese tedesche hanno
    fornito anche 4 sommergibili, e ha concesso la licenza di produzione di aerei
    di pattuglia marittima.
  • L’industria cantieristica francese ha ottenuto una
    commessa per sommergibili tipo Scorpène.

  • La marina indiana intenderebbe creare basi avanzate
    nell’Oceano Indiano e ampliare la propria influenza militare fino al Sud-Est Asia,
    dove sono rotte marittime il cui controllo è importante per il commercio tra Germana
    e Est-Sud-Asia.

Berlino ha nominato come nuovo ambasciatore di alto rango per New Dehli,
Bernd Mützelburg, che fin ora direttore della sezione per l’estero e la sicurezza
della cancelleria e che è direttamente sotto il controllo del ministro degli esteri
Steinmeier;
German Foreign Policy 06-03-05

Zielradius bis
Beijing

NEW
DELHI/BERLIN/HANNOVER

(Eigener
Bericht) – Die militärische Aufrüstung Indiens durch die USA will Berlin mit
wirtschaftspolitischen Offensiven beantworten und den deutschen Einfluss in New
Delhi deutlicher zur Geltung bringen. US-Präsident Bush hatte in den
vergangenen Tagen angekündigt, Indiens Nuklearpotential stärken zu wollen, und
entsprechende Lieferungen aus den USA zugesagt. Die Angebote richten sich gegen
die Volksrepublik China.


Um
die kommende Front im chinesischen Vorfeld besser zu besetzen(presidiare),
entsendet das Auswärtige Amt einen Diplomaten aus dem engeren Berliner
Machtzirkel als neuen Botschafter in die indische Hauptstadt.


Im
April wird Bundeskanzlerin Merkel an einem deutsch-indischen Wirtschaftstreffen
teilnehmen und sich persönlich für die weitere Intensivierung der
Handelsbeziehungen einsetz
en, die in den nächsten Jahren dramatisch
ausgeweitet werden sollen. Berlin hat bereits im Jahr 2000 eine "Agenda
für die deutsch-indische Partnerschaft im 21. Jahrhundert"
ausgerufen,
will seinen eigenen Einfluss auf dem Subkontinent ausbauen und beobachtet
die Annäherung zwischen Indien und den USA seit geraumer Zeit mit Skepsis
.

Boden verloren

Wie deutsche
Regierungsberater sorgfältig vermerken, bauen die Vereinigten Staaten und
Indien ihre militärpolitische Zusammenarbeit bereits seit Mitte der 1990er
Jahre systematisch aus.


Die indischen Streitkräfte sollen "zur
Entlastung der Amerikaner bei militärischen Operationen (…) beitragen"
und die "Überwachung wichtiger Seefahrtsstraßen in Asien"
gewährleisten, schreibt die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) unter
Berufung auf das Pentagon.[1]


Zugleich
plane Washington, Indien
"als mögliches militärisches Gegengewicht zu China in Position zu bringen"
– eine Umschreibung der in Washington kursierenden Gewaltszenarien.


US-Präsident
Bush hat jetzt die Intensivierung
der militärpolitischen Zusammenarbeit mit der südasiatischen Atommacht
angekündigt und auch Kooperationen im nuklearen Bereich in Aussicht gestellt.


Berlin
und Brüssel
, die Indien
ihrerseits zu gewinnen suchen, um im chinesischen Glacis wirtschaftspolitisch
wie militärisch Fuß zu fassen, könnten als Konkurrenten Washingtons nicht
mithalten, fürchtet die SWP: "Politisch verliert die EU (…) als
möglicher Partner Indiens in außen- und sicherheitspolitischen Fragen weiter an
Boden."[
2]

Unwägbarkeiten

Zu den
unmittelbaren Reaktionen Berlins auf die Intensivierung der
indisch-US-amerikanischen Kooperation,
die seit geraumer Zeit unverkennbar ist, gehört
die Entsendung Bernd Mützelburgs als Botschafter nach New Delhi. Mützelburg
leitete zuletzt die außen- und sicherheitspolitische Abteilung im Bundeskanzleramt
und unterstand dabei unmittelbar dem damaligen Kanzleramtschef und heutigen
Außenminister Frank-Walter Steinmeier
. Er verantwortete die Bemühungen,
in enger Kooperation unter anderem mit Indien ("G4") den Einzug Deutschlands
in den UN-Sicherheitsrat durchzusetzen
. Mützelburgs grobe Ankündigungen,
den Aufstieg Berlins "erzwingen" zu können, sind im vergangenen
Sommer spektakulär gescheitert.[3] In Berlin hofft man nun, dass er die deutsche Position in New Delhi gegen
Washington behaupten kann. Dazu bestünden gute Aussichten, mutmaßt der
ehemalige BND-Chef Hans-Georg Wieck, ein früherer deutscher Botschafter in
Indien: Angesichts von "Unwägbarkeiten im amerikanisch-indischen
Verhältnis" setze man in New Delhi insgeheim auf einen größeren
internationalen Machtanspruch der EU und "deren stärkste(r)
Wirtschaftsmacht Deutschland
".[4]

Aufholen


Da die deutsch-indischen Wirtschaftsbeziehungen zu
wünschen übrig lassen, arbeiten die Regierungen des Bundes
und mehrerer Bundesländer sowie maßgebende deutsche Wirtschaftsverbände an
neuen Initiativen.[5]

Erste Erfolge
stellen sich inzwischen ein. Im vergangenen Jahr stieg das deutsch-indische
Handelsvolumen um rund 20 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro; das Ziel, bis zum
Jahr 2010 den Warenaustausch auf einen Umfang von zehn Milliarden Euro zu
steigern, scheint erreichbar.
Für April ist ein Besuch des indischen
Premierministers Manmohan Singh bei der Hannover-Messe
angekündigt, deren
Partnerland in diesem Jahr Indien ist.


Am
24. April sollen dort Singh sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel die Hauptreferate
auf einer prominent besetzten Wirtschaftskonferenz halten
.


In
Indien selbst nimmt inzwischen die deutsch-US-amerikanische Wirtschaftskonkurrenz
um die Aufteilung der privatisierten Märkte zu.


Präsident
Bush wurde in der vergangenen Woche u.a. von US-Interessenten für die
indische Nahrungsmittelbranche
begleitet, die angesichts der weiterhin
wachsenden Milliardenbevölkerung als gewinnversprechendes Investitionssegment
gilt.


Demselben Wirtschaftszweig widmete sich
eine deutsche Unternehmerdelegation, die im vergangenen November in Indien auf
Anlagesuche war
.[6]

Seewege


Der Rüstungssektor werde von der Konkurrenz weniger
betroffen sein, heißt es bei
der SWP:


Da Indien "eine Politik der
Rüstungsdiversifikation" verfolge, werde die bestehende
Militärkooperation mit Deutschland von zunehmenden US-Waffenlieferungen
"nicht berührt werden
".[7] "Deutschland
ist traditionell einer der Hauptlieferanten Indiens im Bereich der
Rüstungsgüter
", heißt es in rüstungskritischen Kreisen [8];


zeitweise war das südasiatische Land zweitgrößter
Empfänger deutscher Rüstungsexporte außerhalb Nordamerikas und Europas, im Jahr
2004 erhielt es militärische Ausrüstung im Wert von mehr als 103 Millionen Euro
. Schwerpunkt ist seit je die Marine;
deutsche Unternehmen lieferten unter anderem vier U-Boote und ließen Seepatrouillenflugzeuge
in Lizenz
herstellen.[9]


Ein aktueller
Anschlussauftrag in Höhe von circa 1,6 Milliarden Euro an geht
an die französische Werftenindustrie, die
U-Boote des Typs "Scorpène" liefern wird
.[10] Der indischen Marine wird nachgesagt, vorgelagerte Stützpunkte im Indischen
Ozean auszubauen und ihren militärischen Einfluss bis nach Südostasien auszuweiten
.[11]
Dort befinden sich Seewege, deren Kontrolle für den Handel zwischen Deutschland
und Ost- sowie Südostasien nicht ohne Bedeutung ist.[12]

Großer Krieg

Die Konkurrenz
der westlichen Industriestaaten um den indischen Wachstumsmarkt führt zu wirtschaftspolitischen und
diplomatischen Frontstellungen, deren Bedeutung schwindet, sobald es um die
Niederhaltung des indischen Nachbarn China geht.


Die
jüngsten Rüstungsvereinbarungen mit Indien gelten sowohl in den USA als auch in
Paris und Berlin als strategische Entscheidungen, um an der chinesischen
Südflanke Vorkehrungen für den "Großen Krieg" zu treffen.
[13]


Demnach soll Indien gemeinsam mit Japan und
Australien einen terrestrisch-maritimen Ring um die Volksrepublik legen.


Diesem Ziel dient die vorgesehene
Erweiterung des NATO-Bündnisses in Richtung Pazifik.
Auf der jüngsten NATO-Tagung in München sprach
sich auch die deutsche Bundeskanzlerin für eine solche Militärexpansion aus.
[14]
Die indischen Atomraketen der Typen "Prithvi" und "Agni"
sind im nördlichen Landesteil stationiert und reichen von Jalandhar bis weit
auf chinesisches Territorium.
Der in Entwicklung befindliche Raketentyp
"Agni 3" verfügt über einen Zielradius, der
Beijing erreicht
.

[1], [2]
Amerikanisch-indische Sicherheitsbeziehungen; SWP-Aktuell 33, Juli 2005

[3] s. dazu
Verbrannte Erde, Achtung, Deutschland! und Chinesisches Veto

[4] Europa und
Indien zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Können die Interessen-Gemeinsamkeiten
zur Partnerschaft reifen?; www.hans-georg-wieck.com/europaundindien.htm

[5] s. dazu
"Unterschätzt", Rising Star und Partner Indien sowie Reisefieber

[6] Mehr als
Reis und Tee; OAV-Report 1/2006

[7]
Amerikanisch-indische Sicherheitsbeziehungen; SWP-Aktuell 33, Juli 2005

[8]
Länderportrait Indien; www.bicc.de

[9] Indien in
der deutschen Außenpolitik; SWP-Studie S 17, August 2005

[10] Indien
kauft sechs französische U-Boote und 43 Airbus-Flugzeuge; dpa-AFX 12.09.2005

[11]
Länderportrait Indien; www.bicc.de

[12] s. auch
Exportförderung

[13] s. auch
Grande Guerra

[14] s. dazu
Drohungen, Schutzgelder, Krieg

s. auch
Traditionen, Traditionen (II) und Bis zum heutigen Tag

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