Il governo tedesco istituisce un salario minimo anche per i lavoratori a tempo determinato
– In Germania ci sono circa 900 000 lavoratori a tempo determinato;
– Da gennaio 2012 riceveranno un salario minimo:
o €7,89/h nei Land occidentali;
o €7,01/h in quelli orientali.
– Dovranno rispettare il salario minimo anche le società estere che assumono a tempo determinato in Germania.
– Saranno inoltre aumentati in altri settori i salari minimi in vigore:
o per i 90 000 conciatetti + €0,20/h, a €11,0/h;
o per i circa 900 000 dipendenti pulizie + € 0,27/h, a €8,82/h (Ovest); + € 0,33, a €7,00 (Est).
– Il totale dei salariati per i quali vale il salario minimo è di circa 4 milioni per 11 settori (dati ministero Lavoro)
– La ministro Lavoro, Ursula von der Leyen (CDU): il salario minimo serve a proteggerli dalla competizione estera; chiede alle parti contrattuali di stabilire una data a partire dalla quale i lavoratori a tempo determinato di una data impresa riceveranno lo stesso salario dei dipendenti fissi.
– Se le parti non giungeranno ad un accordo nel primo trimestre 2012, sarà il governo a stabilire la data, tramite una commissione di esperti.
Il salario minimo in Germania
– Non esiste in Germania un salario minimo stabilito per legge; in alcuni settori valgono salari minimi specifici, concordati dalle parti, e che il ministero del Lavoro ha dichiarato vincolanti per tutti, anche per le società non vincolate da un contratto.
– Smaltimento rifiuti, 175 000 dipendenti, salario minimo €8,33/h;
– Edilizia, 578 000 addetti, nei Land occ. Dal gennaio 2012 €11,05-€13,40/h, a seconda delle mansioni; a Berlino €11,05-€13,25; nei Land orien. €10,00;
– Elettrotecnica, 231 000 addetti; €9,80/h all’Ovest; €8,65/h nell’Est;
– Pulizie, 90 000 addetti, €8,82 all’Ovest; €7,33/h all’Est;
– Imbianchini, 88000, €9,75-€11,75 all’Ovest; €9,75/h all’Est;
– Assistenza alle persone, 838 000 addetti, €8,75 all’Ovest e Berlino; €7,75 all’Est;
– Lavanderie, 28000, €7,80 all’Ovest, €6,75 all’Est;
o lavoratori a tempo determinato, 900 000, €7,89/h nei Land occidentali; €7,01/h in quelli orientali.
Kabinett beschließt Lohnuntergrenzen Auch für Zeitarbeit gilt künftig verbindlicher Mindestlohn
– 20.12.2010 Die rund 900.000 Beschäftigten in der Zeitarbeit erhalten ab Januar einen Mindestlohn. Im Westen 7,89 Euro, im Osten 7,01 Euro pro Stunde. Damit gibt es dann für insgesamt elf Branchen in Deutschland Lohnuntergrenzen.
– Auch für die rund 900.000 Beschäftigten der Zeitarbeitsbranche gilt vom 1. Januar an ein Mindestlohn. Er liegt bei 7,01 Euro in Ostdeutschland und 7,89 Euro im Westen. Eine entsprechende Verordnung von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) billigte das Bundeskabinett am Dienstag in Berlin.
– Zudem werden mit dem Jahreswechsel in weiteren Branchen die dort bereits geltenden Mindestlöhne angehoben. So gilt bei den 90.000 Dachdeckern dann eine neue Lohnuntergrenze von bundesweit einheitlich mindestens 11,00 Euro. Er steigt um 20 Cent pro Stunde.
– Die rund 900.000 Gebäudereiniger erhalten künftig mindestens 8,82 Euro in den alten Bundesländern und 7,33 Euro in den neuen Ländern. Bislang galten 8,55 Euro und 7,00 Euro.
– Nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums sind Mindestlöhne bundesweit damit künftig in elf Branchen mit zusammen etwa 4 Millionen Beschäftigten allgemeinverbindlich (siehe unten).
– Von der Leyen äußerte sich zufrieden über den ersten Mindestlohn in der Zeitarbeitsbranche, der vor Billigkonkurrenz aus dem Ausland schütze.
– Sie forderte die Tarifparteien auf, „auch den zweiten Schritt zu tun und sich auf einen Zeitpunkt zu einigen, ab dem Zeitarbeiter in einem Betrieb den gleichen Lohn erhalten sollen wie die Stammbelegschaft“.
– Sollten sich Arbeitgeber- und Gewerkschaftsseite im ersten Quartal 2012 darauf nicht einigen können, werde die Politik ihre Zusage aus dem Hartz-Kompromiss einlösen: Dann werde sie „den richtigen Zeitpunkt“ für das sogenannte Equal Pay durch eine Expertenkommission ermitteln lassen, kündigte von der Leyen an.
– An die Mindestentgelte müssen sich auch alle in Deutschland tätigen Zeitarbeitsunternehmen aus dem Ausland halten. Wegen formaler Mängel war der bereits im Juli vorgelegte Mindestlohntarifvertrag auf dem Weg zur Allgemeinverbindlichkeit monatelang hängen geblieben.
Einen gesetzlichen Mindestlohn gibt es in Deutschland nicht. Allerdings gelten in einigen Branchen spezifische Mindestlöhne, auf die sich die Tarifpartner verständigt haben und die das Bundesarbeitsministerium dann für allgemeinverbindlich erklärt hat – auch für die nicht tarifgebundenen Betriebe. Eine Übersicht nach Angaben des Ministeriums:
Abfallwirtschaft: Für die rund 175.000 Beschäftigten gilt bundesweit ein Mindestlohn von 8,33 Euro pro Stunde.
Baugewerbe: In der Branche arbeiten etwa 578.000 Menschen. In Westdeutschland verdienen sie ab Januar 2012 je nach Art der Arbeit mindestens 11,05 oder 13,40 Euro pro Stunde. In Berlin liegt der Mindestlohn dann bei 11,05 oder 13,25 Euro, in Ostdeutschland bei 10,00 Euro.
Bergbauspezialarbeiten (Steinkohle): Die insgesamt rund 1500 Beschäftigten erhalten je nach Arbeit und Kenntnissen 11,53 oder 12,81 Euro pro Stunde.
Dachdecker: Die etwa 90.000 Beschäftigten verdienen ab Januar 2012 bundesweit mindestens 11,00 Euro pro Stunde.
Elektrohandwerk: Der Mindeststundenlohn für rund 231.000 Beschäftigte beträgt ab Januar 2012 9,80 Euro in Westdeutschland und 8,65 Euro in Ostdeutschland mit Berlin.
Gebäudereiniger: Insgesamt sind in dieser Branche etwa 900.000 Menschen beschäftigt. In Westdeutschland mit Berlin erhalten sie zum Jahreswechsel mindestens 8,82 Euro in den alten Ländern. In Ostdeutschland gilt künftig ein Mindestsatz von 7,33 Euro.
Maler- und Lackierer: Die rund 88.000 Beschäftigen verdienen in Westdeutschland mit Berlin mindestens 9,75 Euro (ungelernte Arbeiter) oder 11,75 Euro (gelernte Arbeiter). In Ostdeutschland liegt der Mindestlohn pro Stunde bei 9,75 Euro.
Pflegebranche: Für die etwa 838.000 Arbeitnehmer gelten ab Januar 2012 Mindestlöhne von 8,75 Euro in Westdeutschland mit Berlin und 7,75 Euro in den neuen Ländern.
Sicherheitsdienstleistungen: Für die rund 171.000 Beschäftigten gelten je nach Bundesland unterschiedliche Mindestlöhne. Sie liegen zwischen 6,53 Euro und 8,60 Euro.
Wäschereidienstleistungen (gewerbliche Kunden): Die insgesamt etwa 28.000 Beschäftigen verdienen in Westdeutschland mindestens 7,80 Euro und in Ostdeutschland mit Berlin mindestens 6,75 Euro pro Stunde.
Zeitarbeit: Die etwa 900.000 Beschäftigten der Branche erhalten von Januar 2012 an 7,01 Euro in Ostdeutschland und 7,89 Euro in den alten Ländern.