Intralciati i progetti di oleodotto di Bush in Alaska

Usa, repubblicani, petrolio, Alaska            Die Welt              05-11-12

Uwe Schmitt

I politici prevedono la difficoltà a far accettare nelle elezioni del 2006 ai propri elettori maggiori contribuzioni per la sanità per i pensionati, riduzione di borse di studio, assegni familiari e prestazioni sociali (già magre).

A ciò si aggiungono i lauti profitti delle compagnie petrolifere.

La questione dei nuovi oleodotti in Alaska verrà portata nella commissione di intermediazione. Il senato aveva in precedenza dato il proprio benestare alla revoca del divieto, da anni la Casa Bianca chiede vengano costruiti oleodotti in quest’area (Arctic National Wildlife Refuge).

Nella riserva naturale in questione, ampia 80 000 km2, si calcolano riserve di 10,5md. di barili, e possibilità di estrarre 1mn. b/g. La tutela della riserva risale al 196,0 con Eisenhower presidente, venne poi  ampliata con Jimmy Carter.

Il fabbisogno giornaliero di petrolio degli USA è di 21milioni b/g, di cui il 45% come benzina per auto; 1/5 del petrolio statunitense è già estratto in Alaska.Die Welt 05-11-12
Bushs Ölbohrpläne in Alaska durchkreuzt
Republikaner streichen Vorschlag aus Haushaltsentwurf – Rücksicht auf eigene Klientel – Tierschützer jubeln
von Uwe Schmitt
Washington – Amerikas Umweltschützer feiern einen Freispruch, der sich bald als Aufschub einer Hinrichtung erweisen könnte: Das Verbot von Öl- und Erdgasförderung in einem Naturschutzgebiet in Alaska bleibt einstweilen bestehen, nachdem 25 republikanische Abgeordnete im Repräsentantenhaus ihre Fraktionsführung mit der Drohung, den gesamten Haushalt scheitern zu lassen, zum Nachgeben gedrängt hatten.
Der Senat hatte eine Aufhebung des Verbots zuvor gebilligt. Und dort wie im Weißen Haus, das seit Jahren Ölbohrungen im "Arctic National Wildlife Refuge" verlangt, denkt man nicht an das Aufgeben einer zentralen Forderung zur Sicherung von Energie. Der Kampf geht im Vermittlungsausschuß weiter. Dennoch ist die Freude von Umweltschutzverbänden über die unverhofft gewonnene Schlacht verständlich. Im Grunde hatten sie sich mit ihrer Niederlage bereits abgefunden, als beide Kammern des Kongresses unter dem Druck explodierender Benzinpreise, des Irak-Kriegs und der ungewissen Zukunft des Nahen Ostens wiederholt in ihrer Mehrheit für die Aufhebung des Bohrverbots in Alaska und vor anderen Küstenabschnitten der USA gestimmt hatten.
Es ist nicht wahrscheinlich, daß die Rebellen der Republikaner aus Naturverbundenheit handelten. Viel spricht dafür, daß andere Haushaltspositionen, die Einsparungen in Höhe von 54 Milliarden Dollar über fünf Jahre sichern sollten, die Abgeordneten in den Widerstand trieben. Höhere Krankenkassensätze für Rentner, gekürzte Studentendarlehen, Kindergeld und andere (ohnehin magere) Sozialleistungen sind in Wahlkreisen nicht leicht zu verkaufen. Die abenteuerlichen Profitmargen der Ölkonzerne, kürzlich Gegenstand eines Hearings im Kongreß, helfen nicht. Wer im Herbst 2006 wiedergewählt werden will, muß beweisen, daß er in der Fraktion kämpfend unterging.
Eine Million Barrel (das Faß zu 159 Liter) pro Tag glauben die Befürworter der Bohrungen in Alaska fördern zu können. In dem Staat wird schon heute etwa ein Fünftel des heimischen Öls gefördert. Unter dem 80 000 Quadratkilometer großen Schutzgebiet werden 10,5 Milliarden Barrel vermutet. Der Schaden für das nördlichste Naturschutzgebiet werde minimal, der Nutzen auf dem Weg zu weniger Abhängigkeit von ausländischem Öl enorm sein, hat Präsident Bush immer gelobt. Und es gibt nicht wenige Fachleute, die ihm zustimmen.
Für die 25 rebellischen Republikaner und sämtliche Demokraten in dem 435 Sitze fassenden Repräsentantenhaus ist es genau umgekehrt. Der Schaden an dem Ökosystem in dem seit 1960 unter Präsident Eisenhower geschützten, später von Jimmy Carter erweiterten Naturschutzgebiet werde irreparabel sein, der Gewinn für Amerikas Energieautonomie hingegen lächerlich. Die USA verbrauchen rund 21 Millionen Barrel Öl am Tag, 45 Prozent in Form von Autobenzin. In einem Brief notierten die aufständischen Republikaner ihre Vorschläge: "Anstatt den jahrzehntelangen Schutz für diese Gebiete aufzuheben, sollte der Fokus auf erneuerbare Energien, alternative Brennstoffe und einen effizienteren und sparsameren Umgang mit Energie gelegt werden." Da sind sie einig mit ihrem Präsidenten, der jüngst, auf dem Höhepunkt des Preisanstiegs nach Hurrikan "Katrina", empfahl, im Winter Pullover im Büro zu tragen, Fahrgemeinschaften zu bilden und mehr Fahrrad zu fahren. Nun hat Bush, dessen Popularität unter 40 Prozent gefallen ist, eine Niederlage mehr in seiner Partei erlitten.
So besteht der Schutz weiter für die "Serengeti Nordamerikas" und seine Vögel-, Fisch- und Säugetierarten, darunter Karibus, Moschusochsen, Bären und Wale. Der kanadische Premierminister George Martin zeigte sich "sehr ermutigt". Doch könne Kanada erst aufatmen, "wenn die endgültige Abstimmung vorüber ist".
Artikel erschienen am Sa, 12. November 2005 © WELT.de 1995 – 2005

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