Nessuna speranza per il Darfur

Africa – Sudan – Darfur – Onu

Die Welt

Thomas Knemeyer

font-weight: bold”> · Il motivo principale delle violenze del governo sudanese nel Darfur è dato l’apertura di nuovi campi petroliferi nel Sud-Est della regione, che in seguito al recente accordo vengono sfruttati assieme ai ribelli cristiani del Sud e che saranno divisi con la Spla del nuovo vice-presidente John Garang.

· In dicembre, la società petrolifera di Stato, Sudapet, appoggiata da consorzi internazionali, è stata messa in grado di effettuare trivellazioni alla ricerca di nuovi giacimenti nel blocco 6, dove già ora viene estratto circa 1/5 del petrolio sudanese.

font-weight: bold”> · L’obiettivo della giunta militare islamica del Sudan capeggiata dal presidente Omar Al Bashir è quello di eliminare la popolazione locale del Darfur con una campagna a base etnica di distruzioni e di esodi forzati per arabizzare la regione; i profughi non devono più tornare.

font-weight: bold”> · I contadini neri vengono sostituiti da nomadi arabi, che conseguiranno il diritto di proprietà sulla terra occupata, dopo esserci vissuti per un anno. In diversi villaggi sono ormai divenuti i nuovi proprietari.

Un nuovo rapporto Onu attribuisce la violenza razzista contro i contadini neri del Sudan Occidentale al governo sudanese e alle milizie da esso controllate.

Non si tratterebbe, secondo l’ Onu , di un genocidio classico da parte del governo di Kartum, ma non vi sono dubbi che è stato preso di mira un “gruppo protetto”. Recentemente l’aeronautica sudanese ha bombardato un villaggio, uccidendo 100 persone; nel Sud Darfur la scorsa settimana sono stati cacciate ancora 4000 persone.

Anche le organizzazioni umanitarie come Médecins sans Frontière e Save the Children se ne sono dovute andare perchè i loro collaboratori neri sono stati ripetutamente attaccati dalle milizie Dschandschawid.

font-weight: bold”> · Uno schiaffo alla Ue, che aveva garantito aiuti finanziari per €50m. a Kartum, per la prima volta dopo 15 anni.

Finora nel Darfur sono morte 70 000 persone, quasi 2 milioni di contadini sono stati cacciati dalle loro terre: la commissione internazionale accusa entrambe le parti, governo e Movimento di liberazione sudanese ( Sla ) e il Movimento per la giustizia e l’eguaglianza ( Jem ). In realtà mentre i ribelli dispongono solo delle tattiche classiche della guerriglia, i Dschandschawid possono contare sull’appoggio dell’aeronautica governativa, prima di assalire i villaggi con cammelli e cavalli.

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<95270603"> Kaum Hoffnung für Darfur

Die UNO sieht im Sudan schwere Kriegsverbrechen, aber keinen Völkermord

von Thomas Knemeyer

Kapstadt – Die rassistische Gewalt gegen schwarzhäutige Bauern im Westsudan hält unvermindert an. Ein neuer UN-Untersuchungsbericht beschuldigt die sudanische Regierung und die von ihr kontrollierten arabischen Reitermilizen in der Darfur-Region, “Verbrechen wie Folter, Vergewaltigung, die Tötung von Zivilpersonen und Plünderungen” begangen zu haben. Zwar handele es sich nicht um einen klassischen Völkermord seitens der Regierung in Khartum, aber eine “geschützte Gruppe” sei eindeutig ins Visier genommen worden. Der Bericht empfiehlt dem Weltsicherheitsrat dringend, diese Kriegsverbrechen an den Internationalen Strafgerichtshof zu überweisen; in voller Übereinstimmung mit Generalsekretär Kofi Annan, der ebenfalls weitere Sanktionen fordert.

Kurz vor der Veröffentlichung des jüngsten Berichtes wurde laut UN-Beobachtern in der Region wieder ein Dorf von der sudanischen Luftwaffe bombardiert; dabei kamen 100 Menschen ums Leben. Die Unamis (UN Advance Mission in Sudan) berichtet ferner, daß in Süd-Darfur am Freitag vergangener Woche wieder 4000 Menschen vertrieben wurden. Eine Ohrfeige auch für die EU: Nur einen Tag zuvor hatte der sudanische Vizepräsident Ali Osman Al Taha in Brüssel beteuert, man wolle eine “friedliche Resolution” des Konflikts. Die EU hatte, erstmals nach 15 Jahren, Khartum wieder eine Finanzhilfe von 50 Millionen Euro gewährleistet.

Bisher sind in Darfur 70 000 Menschen umgekommen, fast zwei Millionen Bauern sind auf der Flucht. Die internationale Kommission bezichtigt zwar beide Seiten – also auch die Sudanische Befreiungsbewegung (SLA) und die Bewegung für Justiz und Gleichheit (JEM) – der Gewalt; aber die Rebellen können nur mit klassischen Guerillataktiken zurückschlagen, wohingegen die Dschandschawid auf die Luftunterstützung aus Khartum warten können, bevor sie auf Kamelen und Pferden in ein Dorf reiten und die Bewohner terrorisieren.

Das Ziel ist klar: Die islamische Militärjunta unter Präsident Omar Al Baschir – der weiterhin vorgibt, die Dschandschawid nicht zu unterstützen – will die lokale Bevölkerung mit einer ethnischen Kampagne der Ausräucherung und Vertreibung eliminieren, um so die Arabisierung der Region voranzutreiben; die einmal Vertriebenen sollen nie mehr in ihre Dörfer zurückkehren. An die Stelle der schwarzen Bauern treten zunehmend braune Nomaden. Ihr Vieh frißt alles auf, was noch auf den Feldern steht. Diese arabischsprechenden Neusiedler sollen permanente Landrechte erhalten, sofern sie ein Jahr dort gelebt haben. In vielen Dörfern ist das bereits der Fall.

Das Hauptmotiv der sudanischen Regierung ist die Erschließung neuer Erdölfelder im Südosten von Darfur, die nach dem kürzlichen Friedensabkommen mit den christlichen Rebellen des Landessüdens ausgebeutet und mit der SPLA des neuen Vizepräsidenten John Garang geteilt werden sollen . Die staatliche Erdölgesellschaft Sudapet, unterstützt von internationalen Konsortien, konnte im Dezember mit Bohrungen nach neuen Ölfeldern im Block 6 forschen. Schon jetzt wird in diesem Gebiet etwa ein Fünftel der sudanischen Förderung gewonnen.

Zwei Jahre nach Beginn der systematischen Verfolgungen in Darfur gibt es keine Hoffnungen auf Frieden. Hilfswerke wie Ärzte ohne Grenzen und Save the Children mußten ihre Zelte abbrechen, nachdem selbst ihre einheimischen, schwarzafrikanischen Mitarbeiter wiederholt von den mörderischen “Dämonen auf schnellen Pferden” (Dschandschawid) attackiert wurden. Den wenigen Journalisten, denen es gelingt, in entlegene Gebiete vorzudringen, bietet sich stets dasselbe Bild: verzweifelte, verhungernde Flüchtlinge, die von grauenhaften Verbrechen berichten – beispielsweise, daß vergewaltigten Frauen die Brüste abgeschnitten werden.

Artikel erschienen am Mi, 2. Februar 2005

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