Paesi emergenti – non ci sarà una seconda crisi asiatica

Faz      130910
 
Paesi emergenti – non ci sarà una seconda crisi asiatica
Christoph Hein
Nonostante

–       la forte svalutazione delle monete asiatiche (-20% per India e Indonesia) dopo l’annuncio della Fed dell’intenzione di aumentare i tassi di sconto, il rallentamento della crescita, l’aumento dei deficit commerciali,

–       la fuga di circa $8MD dai paesi emergenti alle banche occidentali, nelle ultime due settimane di agosto,

–       gli analisti concludono che l’Asia è una regione in sviluppo e si trova in una fase di normalizzazione;

–       ad eccezione di India ed Indonesia dalla crisi del ’97, i fondamentali macroeconomici della maggior parte dei paesi asiatici sono migliorati in modo sostanziale.

–       La maggior parte del denaro che si riversa in Asia è costituito da investimenti strutturali, e questo flusso non è cambiato:

–       dal 2001 entrano nella regione circa $2,4MD l’anno; nel 2008 sono calati di $500MD; dal sett. 2011 altri $300MD.

Il flusso netto di capitali nella regione è stato di circa $1 600 MD dall’inizio del decennio scorso, un ammontare rilevante, ma ancora limitato rispetto al fabbisogno, ad esempio di infrastrutture.

Faz      130910

Schwellenländer Es wird keine Asienkrise 2.0 geben

10.09.2013 · Seit Wochen verlieren asiatische Währungen und Aktien an Wert. So war es auch kurz bevor die Asienkrise im Jahr 1997 ausbrach. Wiederholen wird sie sich aber wohl nicht: Die Länder stehen viel stärker da.

Von Christoph Hein, Singapur

–       Die Währungen Asiens verlieren deutlich an Wert, die Wachstumsraten nehmen ab, die Handelsbilanzdefizite steigen. Spekulanten und Anleger ziehen ihr Geld ab. Zentralbanker und Wirtschaftspolitiker der Region versichern immer lauter, dass sie die Lage im Griff hätten. Dabei haben die Währungen in Indien und Indonesien rund 20 Prozent nachgegeben seit Ben Bernanke, der Gouverneur der amerikanischen Notenbank, am 22. Mai andeutete, die mächtigste Zentralbank der Welt werde alsbald langsam aus der lockeren Geldpolitik aussteigen.

–       Die Aktienmärkte in Indonesien, auf den Philippinen und in Thailand haben seitdem, in lokaler Währung bemessen, rund ein Fünftel ihres Wertes verloren.

–       Von Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman bis zum früheren Vizepräsidenten der Weltbank, Shahid Burki, stellen alle Ökonomen, die sich mit Asien befassen, derzeit dieselbe Frage: Gleitet die Region in eine neue, tiefgreifende Krise? Erleben wir nach der Krise des Jahres 1997 nun eine Neuauflage, quasi eine Asienkrise 2.0? „Käme es so, wären Südasien und insbesondere Indien das Zentrum eines neuen Sturms“, warnt Burki.

–       Auf den ersten Blick wirken einige Daten und Fakten in der Tat bedrückend. Allein in den letzten beiden Wochen des August flossen mehr als 8 Milliarden Dollar aus den Schwellenländern ab und auf Konten im Westen. Die Logik ist klar: Dort wird es auf mittlere Sicht wieder höhere Zinsen geben. „Die jüngsten Abflüsse spiegeln die Furcht vor einer strafferen Geldpolitik der amerikanischen Zentralbank wider, nicht die strukturellen Probleme in Asien“, sagt indes David Carbon, Ökonom der Singapurer Staatsbank DBS Holdings.

Ein Weckruf für die Politiker

–       Carbon spricht – mit Ausnahme Indiens – von einem Prozess der Normalisierung: „Asien ist eine sich entwickelnde Region, es sollte Defizite (in der Leistungsbilanz) ausweisen, keine Überschüsse. Es sollte Geld von den reichen Ländern borgen, nicht ihnen Gelder leihen.“ Auch die Analysten der Credit Suisse versprechen Sicherheit: „Mit Ausnahme von Indien und Indonesien haben sich die makroökonomischen Fundamentaldaten der meisten Länder Asiens seit dem Jahr 1997 substantiell verbessert.“ Fasst man den Horizont weiter, relativieren sich die Zahlen denn auch: Der Löwenanteil der Zuflüsse nach Asien ist kein „heißes Geld“ (Hot Money), sondern es sind Strukturinvestitionen.

–       Dieser Geldstrom hat sich nicht umgekehrt. Seit dem Jahr 2001 flossen rund 2,4 Billionen Dollar in die Region. 2008 wurden rund 500 Milliarden Dollar davon abgezogen. Seit September 2011 flossen weitere 300 Milliarden Dollar zurück in den Westen.

–       Damit bleiben der Region netto Kapitalzuflüsse von rund 1,6 Billionen Dollar seit Beginn des vergangenen Jahrzehnts. Das ist viel Geld. Aber es ist zugleich viel zu wenig gemessen an den Bedürfnissen, etwa zum Aufbau der Infrastruktur.

Der aktuelle Abzug ist gemessen an den Gesamtzuflüssen zwar eine eher geringe Summe. Trotzdem müssen die asiatischen Politiker ihn als Weckruf verstehen. Denn er setzte schon ein bevor Amerikas Notenbankchef Bernanke seine offizielle Ausstiegs-Rede hielt. Damit dürfte er auch auf sinkendes Vertrauen in die Nachhaltigkeit der asiatischen Volkswirtschaften zurückzuführen sein, die alle weiterhin unter Großrisiken wie Korruption, Vetternwirtschaft und Bürokratie leiden.

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