Tesi: Nella contesa delle potenze (in particolare Cina-Usa) per l’influenza in Asia Orientale rientrano le imminenti scelte economiche, e di alleanza del Nord Corea.
– Il commercio estero del Nord Corea è aumentato nel 2010 del 20%, nel 2011 del 32%,
– oltre il 70% del commercio nordcoreano complessivo (export + import) riguarda gli scambi con la Cina, che nel 2011 hanno raggiunto un valore di circa $5,5 MD; non ci sono i dati per il 2012, ma l’influenza cinese ha continuato a crescere.
– Scesa al 21% la quota del Sud Corea.
– Nord Corea a Cina avrebbero negoziato la creazione di altre due zone economiche speciali, in aggiunta a quella già esistente nel Nord, a Rason.
– Il Nord Corea dispone di importanti giacimenti di materie prime, e di forza lavoro a bassissimo prezzo.
o Secondo un recente servizio giornalistico, Kim Jong Un, capo di Stato nordcoreano dalla fine del 2011, progetta un’apertura economica, un “cambiamento radicale”, che non escluderebbe neppure una “riunificazione” con il Sud Corea.
o Nel discorso di fine anno Kim ha dichiarato: importante arrestare il conflitto tra Nord e Sud Corea, se si riuscisse potrebbe “aver fine la divisione del paese e riunificarlo”.
o L’apertura economica sarebbe da realizzare già quest’anno – secondo un progetto elaborato anche con l’aiuto di consiglieri economici e legali tedeschi, alternativo al modello cinese di creazione di zone economiche speciali;
o Piongjang sarebbe interessata al modello vietnamita, che prevede la scelta di determinati gruppi per gli investimenti;
o per gli investimenti necessari al Nord Corea occorre una legislazione moderna a riguardo.
– Diversamente dal passato l’apertura economica potrebbe produrre alcune riforme che però a causa della forte opposizione dei militari non è certo che possano essere realizzate; oggi sono presenti in Nord Corea imprese private (nel commercio di alimentari, tessili e elettronica), anche se i maggiori gruppi sono statali.
– L’apertura economica del Nord Corea – e la sua riunificazione con il Sud – su cui gli osservatori nutrono qualche scetticismo – ha importanti implicazioni sia economiche che strategiche e di sicurezza;
– dato che il Nord Corea funge oggi una specie di zona cuscinetto strategica per Pechino;
o Il suo ben armato esercito impegna le truppe USA al Sud Corea, impedendo loro azioni militari in qualsiasi altra regione dell’Asia dirette contro la Cina.
– Se la Corea cambiasse parte volgendosi verso Usa o Germania, Pechino potrebbe trovarsi con truppe occidentali stanziate lungo i confini coreani con la Cina.
– L’apertura economica del Nord Corea (l’eventuale riunificazione con il Sud) potrebbe aprire a Berlino non solo l’accesso a materie prime e forza lavoro a basso costo,
o ma anche la possibilità di influenza nella penisola, che rappresenta un’area strategica – dove finora la Germania non ha avuto una posizione forte – in vista delle prossime contese USA-Cina nel Pacifico.
– Berlino lavora da anni per la propria influenza, le relazioni tedesche con il Nord e Sud Corea sono tenute ad esempio
o dal politico Harmut Koschyk (CSU) segretario di Stato per le Finanze, in particolare esperto sul crollo dei paesi ex sovietici, e che in Sud Corea è consulente per la “riunificazione”.
o Dal 2004 opera in Nord Corea anche la Fondazione Friedrich-Naumann, legata al FDP (liberali)- a favore della apertura economica del paese. Organizzò un seminario di formazione in cooperazione con il ministero Finanze nordcoreano; un gruppo di lavoro per studiare rischi e potenzialità di un’eventuale trasformazione da economia pianificata ad economia di mercato.
La Fondazione è riuscita a mantenere le relazioni con i funzionari economici nordcoreani; avrebbe rilevato progressi nella modernizzazione economica del paese.
– (Eigener Bericht) – Hoffnungsvoll reagieren deutsche Außenpolitiker auf die jüngsten Ankündigungen einer wirtschaftlichen "Öffnung" der Demokratischen Volksrepublik Korea. Wie Staatschef Kim Jong Un erklärt, stehe dem Land ein "radikales Umsteuern" bevor, das auch eine "Wiedervereinigung" mit der Republik Korea nicht ausschließe. Berichten zufolge sind deutsche Wirtschaftswissenschaftler und Juristen in Pjöngjang mit der Ausarbeitung ökonomischer Regelwerke befasst, die auch westlichen Firmen lukrative Geschäftschancen eröffnen könnten. Nordkorea verfüge über große Rohstoffvorräte und äußerst billige Arbeitskräfte, heißt es.
– Deutsche Experten sind im Auftrag der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung bereits seit mehreren Jahren in Pjöngjang aktiv, um dort für die "Transformation von einer Planwirtschaft zur Marktwirtschaft" zu werben.
– Die Bundesrepublik gilt auch in Südkorea wegen ihrer Erfahrungen bei der Übernahme der DDR als wichtiger Informations- und Kooperationspartner in puncto "Wiedervereinigung".
– Die Entwicklung auf der koreanischen Halbinsel ist von großer Bedeutung für die Volksrepublik China, auf deren nationale Sicherheit sie enorme Auswirkungen hat.
– Die aktuelle Debatte um eine mögliche Öffnung der Demokratischen Volksrepublik Korea wurde durch die Neujahrsansprache von Staatschef Kim Jong Un ausgelöst. Kim, der seit Ende 2011 im Amt ist, hatte darin erklärt, es sei "wichtig", die Konfrontation zwischen Nord- und Südkorea zu stoppen. Gelinge dies, dann könne "die Teilung des Landes beendet und seine Wiedervereinigung erreicht werden".
– Kim teilte gleichzeitig mit, noch in diesem Jahr stehe ein "radikales Umsteuern" in der nordkoreanischen Wirtschaft bevor. Mit Hilfe von "großen Erfindungen und Änderungen" sei es durchaus möglich, die Demokratische Volksrepublik Korea in einen "wirtschaftlichen Riesen" zu verwandeln.[1] Vor allem letztere Bemerkung wird im Westen nicht ernst genommen.
– Beobachter rätseln jedoch, ob Kim tatsächlich ein "Umsteuern" inklusive einer Öffnung der nordkoreanischen Wirtschaft für den Westen plant. Derlei Hoffnungen hatten sich deutsche Wirtschaftskreise bereits vor Jahren gemacht [2], wurden aber enttäuscht.
– Wie deutsche Medien bemerken, könnte – im Unterschied zu damals – eine wirtschaftliche Öffnung heute an vorsichtige Reformansätze anknüpfen. In der Tat gibt es in Nordkorea mittlerweile private unternehmerische Initiativen – etwa im Nahrungsmittel-, Textil- und Elektronikhandel -, wenn auch größere Firmen weiterhin staatlicher Kontrolle unterstehen.[3]
– Der Außenhandel ist zuletzt kräftig gewachsen – 2010 um 20 Prozent, 2011 um 32 Prozent.
– Dies geht vor allem auf den Austausch mit der Volksrepublik China zurück. Der chinesisch-nordkoreanische Handel erreichte 2011 einen Wert von rund 5,5 Milliarden US-Dollar; das sind mehr als 70 Prozent des gesamten nordkoreanischen Ex- und Imports.
– Der Anteil Südkoreas hingegen ist inzwischen auf 21 Prozent gesunken. Zahlen für 2012 liegen noch nicht vor, doch hat sich der Einfluss Chinas mutmaßlich weiter verstärkt.[4] Berichten zufolge hat Pjöngjang mit Beijing über die Einrichtung zweier Sonderwirtschaftszonen – zusätzlich zu einer bereits bestehenden im nordkoreanischen Rason – verhandelt. Ihr Aufbau könnte den ohnehin großen chinesischen Einfluss noch weiter verstärken.
– Einem aktuellen Pressebericht zufolge verfolgt Staatschef Kim Jong Un für die möglicherweise bevorstehende wirtschaftliche Öffnung jedoch einen alternativen Kurs – mit deutscher Hilfe. Die Demokratische Volksrepublik Korea lasse sich "von deutschen Wirtschaftswissenschaftlern und Juristen beraten", heißt es. Es gehe um eine "Öffnung noch in diesem Jahr", wird ein beteiligter deutscher Wissenschaftler zitiert; ein "Masterplan" sei bereits vorhanden.
– Ihm zufolge stehe aber nicht die Gründung weiterer Sonderwirtschaftszonen bevor – nach dem Modell der Volksrepublik China und in Kooperation mit ihr; vielmehr sei Pjöngjang "an der vietnamesischen Blaupause interessiert",
– der zufolge "gezielt Unternehmen für Investitionen ausgewählt werden". Dazu habe die nordkoreanische Regierung besonderen Bedarf "an einer modernen Investitionsgesetzgebung".
– Allerdings sei es wegen massiver Widerstände aus dem Militär "überhaupt nicht ausgemacht, dass die Reformansätze durchkommen".[5]
– Der Bericht legt nahe, dass im Erfolgsfalle auch Geschäfte für deutsche Firmen in Frage kämen – und durchaus lukrativ wären: So gebe es in Nordkorea "ein gewaltiges unerschlossenes Potential" an wertvollen Rohstoffen sowie "massenhaft verfügbare(…) billige(…) Arbeitskräfte".
– Dass die Demokratische Volksrepublik Korea deutsche Experten mit der Vorbereitung bedeutender Schritte betraut, gründet auf einer langjährigen systematischen Einflussarbeit Berlins. Beziehungen nach Süd- wie nach Nordkorea unterhält etwa der CSU-Politiker Hartmut Koschyk, dem besondere Kenntnisse über den Zusammenbruch der realsozialistischen Staaten nachgesagt werden.
– Koschyk hatte etwa in den 1980er Jahren als Vorsitzender der "Schlesischen Jugend" amtiert, als einige von deren Mitgliedern mit subversiven Aktivitäten unter der deutschsprachigen Minderheit Polens zur Schwächung der Volksrepublik beitrugen. Heute ist Koschyk in Südkorea als Informant in Sachen "Wiedervereinigung" gefragt.
– Zuletzt konnte der Politiker, heute Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, dem südkoreanischen "DMZ-Museum", das die Teilung des Landes thematisiert, eine Kooperationsvereinbarung mit dem "Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth" vermitteln. Dieses erinnert laut eigenen Angaben "an die Geschichte der deutschen Teilung".[6] Südkoreanische Regierungsstellen haben sich bereits mehrfach bei Koschyk über die Modalitäten der Übernahme der DDR durch die Bundesrepublik informiert, um gegebenenfalls Konsequenzen aus den deutschen Erfahrungen ziehen zu können.
– Relativ umfangreiche Nordkorea-Aktivitäten entfaltet auch die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung. Einer ihrer Schwerpunkte liegt dabei erklärtermaßen auf der "wirtschaftlichen Erneuerung des Landes".[7] Die Stiftung hatte ihre Tätigkeit in der Demokratischen Volksrepublik Korea im Jahr 2004 aufgenommen – unter anderem mit einem viertägigen "Trainingsseminar" in Pjöngjang in Kooperation mit dem nordkoreanischen Finanzministerium.
– Noch im selben Jahr führte sie dort einen "Workshop" durch, bei dem es ihren Angaben zufolge "um Herausforderungen und Chancen" bei einer möglichen "Transformation von einer Planwirtschaft zur Marktwirtschaft" ging (german-foreign-policy.com berichtete [8]). Der Stiftung ist es gelungen, ihre Beziehungen zu Funktionären der nordkoreanischen Wirtschaft aufrecht zu halten; sie entfaltet bis heute Aktivitäten in Pjöngjang. Ende 2011 durfte erstmals ein Vorstandsmitglied der Stiftung in die nordkoreanische Hauptstadt reisen. Der Mann habe "bemerkt, dass die wirtschaftliche Modernisierung Fortschritte macht", hieß es anschließend in einem Bericht.[9]
– Bei den Anstrengungen, die Demokratische Volksrepublik Korea wirtschaftlich zu öffnen und einen Zusammenschluss mit der Republik Korea in die Wege zu leiten, geht es keineswegs nur darum, der deutschen Wirtschaft Zugriff auf Rohstoffe und Niedriglohn-Arbeitskräfte in dem Land zu sichern.
– Auf dem Spiel stehen vor allem Fragen, die die langfristige nationale Sicherheit der Volksrepublik China betreffen. Bereits vor Jahren hatte der Direktor des Institute of International Studies an der renommierten Fudan-Universität in Shanghai erläutert, Nordkorea diene gegenwärtig als eine Art "strategische Pufferzone" für Beijing:
– Sein hochgerüstetes Militär binde US-amerikanische Truppen in Südkorea und halte die Vereinigten Staaten von militärischen Aktivitäten anderswo in Asien ab, die direkt gegen die Volksrepublik gerichtet sein könnten. "Das ist Nordkoreas ‘Beitrag’ zu Chinas nationaler Sicherheit", erläuterte der Experte.
– Beijing könne in große Schwierigkeiten geraten, falls Pjöngjang die Seiten wechsele und "einen Vertrag mit den Vereinigten Staaten unterzeichnet". Dies gelte auch für den Fall, dass Nord- und Südkorea sich nach deutschem Modell zusammenschlössen: Die für China hochgefährliche Stationierung westlicher Truppen unmittelbar an der koreanisch-chinesischen Grenze sei dann nicht mehr auszuschließen.[10]
– Aus deutscher Sicht kommt hinzu, dass eine wirtschaftliche Öffnung Nordkoreas oder gar ein Zusammenschluss der Demokratischen Volksrepublik mit der Republik, falls sie unter Mitwirkung deutscher Wissenschaftler zustande kommen sollten, Berlin großen Einfluss auf der koreanischen Halbinsel verschaffen würden – also an strategisch zentraler Stelle in Ostasien, wo Deutschland bis heute sich keine außenpolitisch starke Stellung sichern konnte.
– Die Bundesrepublik hätte sich dann für die bevorstehenden Auseinandersetzungen zwischen den USA und China im Pazifik-Raum eine Position erkämpft, die ihre weltpolitischen Einflussbemühungen stark begünstigte.
[1] Kim Jong-un will Konfrontation mit dem Süden beenden; www.faz.net 01.01.2013
[2] s. dazu Die Achse der guten Wirtschaftsbeziehungen
[3] Nordkorea bereitet baldige Öffnung der Wirtschaft vor; www.faz.net 04.01.2013
[4] Nordkoreas Außenhandel wächst kräftig; www.gtai.de 30.07.2012
[5] Nordkorea bereitet baldige Öffnung der Wirtschaft vor; www.faz.net 04.01.2013
[6] Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth; moedlareuth.de
[7] Korea: Gezeichnet vom Kalten Krieg; www.freiheit.org
[9] North Korea: Hope for Economic Revival; www.fnfkorea.org 15.11.2011
[10] Shen Dingli: North Korea’s Strategic Significance to China, China Security Autumn 2006. S. dazu Noch näher an China
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