Programma quadro

Ue, trasporto, logistica, concentrazione, gruppi

Programma quadro

         
La Germania è campione mondiale di logistica, il
terzo maggiore settore  economico
tedesco, dopo auto e sanità, alla pari con la produzione di macchinari; la
logistica tedesca ha circa 2,5 milioni di addetti e produce un fatturato annuo
di circa €170MD.

         
Senza la continua espansione della UE,
l’espansione economica privata e la regolamentazione nazionale dei trasporti
sarebbe molto meno redditizia per Berlino. Come spiegato lo scorso anno dagli
esperti la logistica tedesca ha decisi vantaggi dati dalla centralità
geografica nella UE allargata ad Est, vantaggi che ora il governo tedesco mette
a frutto con strumenti politici
.

La concentrazione a livello
europeo della produzione di veicoli industriali (Lkw) è interesse di tutto il
settore della logistica tedesco, che predomina nel trasporto continentale su gomma,
caratterizzato da un alto livello di standardizzazione.

         
MAN, produttore di veicoli industriali, cerca di
porsi al 1° posto europeo del settore con il 25% del mercato e al 3° mondiale
con l’acquisizione della svedese Scania.

L’offerta di MAN (€9,6MD) è stata respinta dal gruppo
svedese di veicoli industriali (Lkw ) Scania, dal grande azionista svedese Investor
AB dai maggiori azionisti Scania e dalla tedesca VW.

         
Con il rafforzamento in Europa vuole difendersi
dall’avanzare dei gruppi asiatici, Cina ed India in particolare, dove è presente
ma non cresce in misura rilevante.

I gruppi cinesi e indiani produttori di Lkw si sviluppano
sul proprio mercato interno ma stanno anche avanzando in Africa, MO e di
recente in Est Europa.

         
In caso riuscisse a MAN l’acquisizione di
Scania, la Germania avrebbe oltre il 50% 
del trasporto su strada; anche due dei maggiori gruppi di logistica
mondiali hanno sede in Germania, Deutsche Post e Deutsche Bahn.

Per la fine 2007 è preannunciato dal ministero Trasporti
tedesco un “Piano quadro per il trasporto merci e logistica”, finalizzato al
rafforzamento della posizione tedesca e concordato con associazioni economiche,
imprese e sindacato, secondo la tradizione tedesca di prassi economica
corporativa, con cui di comune accordo vengono conquistate quote del mercato
internazionale
.

MAN ha già raggiunto un accordo per un pacchetto di azioni
con l’azionista di minoranza Renault. Ora vuole tentare un’alleanza con il grande
azionista di Scania, VW che ha in Brasile uno stabilimento Lkw che produce per
i paesi emergenti, come Cina o India.

Il piano quadro del governo contiene progetti oltre che per
il trasporto su strada anche per quello aereo e per i porti marittimi tedeschi.
Si dice che ad es. l’aeroporto di Dubai potrebbe sostituire come piattaforma
per il commercio USA-Asia siti europei, tra cui Francoforte; ecco perché i
tedeschi sono pronti in anticipo a presentare offerte per il trasporto aereo
internazionali di merci e ad acquisite diversi aeroporti esteri, ultimo quello
di New Delhi e quelli bulgari sul Mar Nero di Bourgas e Varna.

La crescente concentrazione in mani tedesche della logistica
portuale europea permette a Berlino di essere al primo posto nella razionalizzazione
degli scambi commerciali internazionali.

German
Foreign Policy     06-09-19

Masterplan

19.09.2006

MÜNCHEN/BERLIN/STOCKHOLM

(Eigener Bericht) – Der
Aufstieg des deutschen MAN-Konzern zum größten europäischen Lkw-Produzenten
stößt auf Widerstand.
Management sowie Großaktionäre des schwedischen
Nutzfahrzeugherstellers Scania lehnen das Übernahmeangebot des Münchner Unternehmens
ab. MAN will Scania für rund 9,6 Milliarden Euro in seinen Besitz bringen
.

    Mit der Übernahme zielt MAN nicht nur auf
eine Stärkung seiner europäischen Position, sondern auch auf Abwehr
internationaler Konkurrenten. Aufsteiger aus Indien und der Volksrepublik China
bedrängen das deutsche Unternehmen und machen ihm bisherige Absatzmärkte
streitig. Die europaweite Konzentration der Lkw-Produktion bei MAN liegt im
Interesse der gesamten deutschen Logistikbranche, die den kontinentalen
Straßentransport
weitgehend beherrscht. Das bereits jetzt feststellbare
Niveau industrieller Standardisierung wird im Falle der MAN-Expansion
zusätzlich erhöht – nach deutschen Vorgaben.

    Das Bundesverkehrsministerium hat bis Ende
2007 die Verabschiedung eines "Masterplans Güterverkehr und Logistik"
angekündigt, mit dem die deutsche Position in den Bereichen Transport und Logistik
weiter gestärkt werden soll.

Das
Scania-Management, der schwedische Großaktionär Investor AB und auch der größte
Scania-Aktionär, die deutsche Volkswagen AG haben sich am gestrigen Montag
offiziell gegen das vorliegende MAN-Übernahmeangebot ausgesprochen.
MAN halte an dem Ziel fest, Scania bis
Ende 2006 zu übernehmen, erklärt der Münchner Konzern, der das schwedische
Traditionsunternehmen für rund 9,6 Milliarden Euro kaufen will.

    Mit einem kleineren Aktionär, Renault, hat
MAN bereits eine Übereinkunft zum Erwerb eines Aktienpakets erzielt.
Gelänge die Übernahme, würde MAN zum
größten Lkw-Produzenten in Europa werden – vor DaimlerChrysler und
Renault/Volvo und mit einem Marktanteil von über 25 Prozent. Weltweit wäre das
Unternehmen die Nummer drei unter den Lastwagenherstellern. Der Zeitpunkt für
die Übernahme ist günstig: Ab Oktober 2009 wird die Abgasnorm Euro 5 in
Westeuropa eine Modernisierung zahlreicher Lkw-Fuhrparks erzwingen.

Nach Asien

    Die von MAN beabsichtigte weitere
Konzentration der europäischen Nutzfahrzeugindustrie in deutscher Hand gilt
auch wegen der boomenden Konkurrenz in Indien und der Volksrepublik China als
dringend nötig. Indische und chinesische Lkw-Produzenten bedienen längst nicht
mehr nur ihre Heimatmärkte, sondern expandieren inzwischen nach Afrika, Nahost
und jüngst nach Osteuropa.

    "Wir müssen nach Asien", heißt
es im Gegenzug bei MAN.[1] Zwar hat der Münchner Konzern gemeinsam mit einer
Partnerfirma in Indien ein Montagewerk errichte
t, kommt aber weder dort
noch in China in größerem Umfang voran. Als Option gilt es daher, den
Scania-Großaktionär Volkswagen in eine gemeinsame Allianz einzubinden.
VW
unterhält in Brasilien ein Lkw-Werk, dessen Produktpalette "prädestiniert
für Schwellenländer wie China oder Indien" ist.[2]

Heimlicher
Weltmeister

Der deutschen
Dominanz in der europäischen Lkw-Produktion kommt vor dem Hintergrund stets
steigender globaler Handelsströme besondere Bedeutung zu:

    Nicht nur die Mittel des europäischen
Straßentransports werden nach der Scania-Übernahme zu mehr als 50 Prozent aus
Deutschland kommen
; auch zwei der weltgrößten Logistikunternehmen haben
ihren Sitz in Deutschland.
Dabei handelt es sich um die Deutsche Post,
die den Umbau zum Komplettanbieter von Logistikdienstleistungen weitgehend
abgeschlossen hat, und die Deutsche Bahn, die derzeit noch mit
umfangreichen Aufkäufen beschäftigt ist.

    Deutschland sei "heimlicher
Logistik-Weltmeister", heißt es in Expertenkreisen.[3] Die deutsche
Logistik-Branche setzt mit rund 2,5 Millionen Beschäftigten jährlich rund 170
Milliarden Euro um und ist damit der drittstärkste Sektor in Deutschland – nach
der Automobilindustrie und dem Gesundheitssektor sowie auf gleicher Höhe mit
dem Maschinenbau
.

Korporativ

Um die deutsche
Transport- und Logistikbranche weiter zu stärken und für ausländische
Konkurrenten uneinholbar werden zu lassen, erarbeitet das Bundesverkehrsministerium
derzeit einen "Masterplan Güterverkehr und Logistik". Das
Regelwerk entsteht in Abstimmung mit Wirtschaftsverbänden, Unternehmen sowie
Gewerkschaften, und soll spätestens Ende 2007 fertiggestellt sein. Die planende
Zusammenarbeit staatlicher, privater und gewerkschaftlicher Interessenten
entspricht den deutschen Traditionen korporativer Wirtschaftspraxis, bei der
Weltmarktanteile gemeinschaftlich erobert werden.

Gesamtrationalisierung

    Die privatwirtschaftliche Expansion und
nationalstaatliche Regulierung des Transportsektors wäre ohne ständige
Ausdehnung der Europäischen Union für Berlin weitaus weniger profitabel.

    Im vergangenen Jahr hatten Fachleute
erklärt, die deutsche Logistik verfüge wegen ihrer geographisch zentralen Lage
in der osterweiterten EU über entscheidende Vorteile.[4] Diese Vorteile lässt
die Bundesregierung nun mit politischen Mitteln zur Geltung kommen
. Dabei
reicht der neue "Masterplan" weit über den Straßentransport hinaus
und beinhaltet Konzepte für den Luftverkehr und für die deutschen Seehäfen. So
heißt es etwa, der Flughafen Dubai könne europäische Standorte (darunter
Frankfurt am Main) als Drehkreuz für den Handel zwischen den USA und Asien
ablösen.[5] Solche Hinweise erklären, warum deutsche Interessenten frühzeitig
in der Lage sind, als Bieter im internationalen Luftfrachtgeschäft aufzutreten
und zahlreiche ausländische Flughäfen zu übernehmen – zuletzt den Airport New
Delhi[6] und die bulgarischen Schwarzmeer-Flughäfen Bourgas und Varna[7]. Die
ebenfalls zunehmende Konzentration der europäischen Hafenlogistik in deutscher
Hand[8] läßt Berlin zum Vorreiter einer Gesamtrationalisierung des
internationalen Warenhandels werden.

[1], [2] Größe ist
ein entscheidender Faktor; Wirtschaftswoche 18.09.2006. S. auch Verdaulicher
Brocken

[3] Deutsche
Logistikbranche boomt, Handelsblatt 27.06.2006

[4] s. dazu Der
zukünftige Transportweltmeister

[5] Tiefensee
erwartet Boom bei Logistik, Frankfurter Rundschau 22.07.2006

[6] s. Auswahl

[7] s. Zuschlag

[8] s. Beispiellos

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