Rissa per accaparrarsi gli affari dell’uragano

Germania, gruppi, calamità, Usa

Die Welt 05-10-31
Rissa per accaparrarsi gli affari dell’uragano
Katja Ridderbusch
Negli
USA alcuni grandi gruppi tedeschi hanno partecipato con donazioni agli
aiuti d’emergenza nelle aree colpite dall’uragano Katrina per prendere
posizione in attesa delle grandi commesse per la ricostruzione. Tra
essi la filiale DHL di Deutsche Post, Siemens, Bayer, Degussa, T-Mobile.

Si prevede che solo
alcuni gruppi tedeschi saranno in grado di fare affari. Le commesse,
diversamente da quelle per l’Irak, non saranno assegnate da un’autorità
centrale
, ma a vari livelli: federale, distrettuale e
comunale. Soprattutto nel Sud USA le commesse vengono assegnate senza
gare d’appalto.

DHL: ha fornito trasporti e fatto donazioni alla Croce Rossa per circa $1mn.
USAID ha chiesto a DHL di organizzare una squadra anti-crisi, squadra
che ha preparato a Little Rock, Arkansas, 35 aerei con 2400 tonn. di
aiuti da 18 paesi, poi distribuiti nelle regioni colpite.

Siemens: concorre per le commesse offrendo finanziamenti sostanziosi a governo federale, a quelli statali e comunali; ha fornito generatori e monitor per gli ospedali, impianti di Tlc e depurazione delle acque. Siemens, che ha 70 000 dipendenti negli USA,
offre un’ampia gamma di prodotti e servizi (dai sistemi idrici e di
riscaldamento, a impianti per la sicurezza e equipaggiamenti IT,
tecnica medicale, tecnologia per i trasporti).

Bayer: ha dato donazioni per $4mn. e farmaci.
Potrebbe fornire materiali grezzi (schiume di polimeri per l’edilizia,
impianti industriali per sistemi sanitari, di riscaldamento,
refrigerazione)

Degussa, gruppo chimico, ha dato $100 000 per i dipendenti
dei suoi stabilimenti di Mobile e Fortier rimasti senza casa; Degusta è
una delle prime imprese tedesche già entrata negli affari della
ricostruzione …

T-Mobile: ha ricostruito le linee di telefonia mobile
distrutta, fornendo comunicazioni gratuite. T-Mobile sta entrando con
successo nel mercato americano della telefonia mobile, ma dietro
Cingular Wireless, Sprint Nexetel e Verizon Wireless.

Die Welt 05-10-31

Gerangel im Sturmgeschäft
Auch deutsche Firmen wollen vom Wiederaufbau an der US-Golfküste profitieren
von Katja Ridderbusch
Atlanta – Während Hurrikan "Wilma" im Süden Floridas eine Schneise der Zerstörung hinterläßt,
beginnen in den vom Wirbelsturm "Katrina" zerstörten Städten an der
amerikanischen Golfküste die Planungen für den Wiederaufbau.
Dafür
haben sich auch zahlreiche deutsche Unternehmen in Position gebracht.
Gefragt sind in der ersten Phase vor allem Baumaterial, Medizintechnik
für die zerstörten Krankenhäuser in New Orleans, Biloxi, Gulfport und
Mobile, chemische und pharmazeutische Produkte sowie Logistik und
Telekommunikation.

Noch sei es zu früh,
über Verhandlungen oder gar Aufträge zu sprechen, heißt es aus den
Unternehmenszentralen. Doch einige deutsche Firmen, die unmittelbar
nach der Hurrikan-Katastrophe mit großzügigen Spenden zur Stelle waren,
suchen jetzt den Übergang von der Notfallhilfe zum
Wiederaufbaugeschäft.
Die Deutsche-Post-Tochter DHL beispielsweise
hat mit Spenden in Höhe von rund einer Mio. US-Dollar Soforthilfe
geleistet, in Form kostenloser Transportdienstleistungen oder
Geldspenden an das Rote Kreuz. Die Bundesbehörde USAID beauftragte DHL
daraufhin, ein Krisenreaktionsteam zusammenzustellen. Dieses Team
fertigte am Luftwaffenstützpunkt Little Rock im Bundesstaat Arkansas
insgesamt 35 Flugzeuge mit 2400 Tonnen Hilfsgütern aus 18 Ländern ab
und verteilte sie in die betroffenen Regionen.

Die Siemens AG spendete
nach der Flut Generatoren und Monitore für Krankenhäuser in Texas und
Louisiana, ferner Telekommunikations- und Wasserreinigungsanlagen. Für
den Wiederaufbau bietet der Elektronikkonzern, der in den USA mit 70
000 Mitarbeitern vertreten ist, eine breite Palette von Produkten und
Dienstleistungen an: Wasser- und Heizungssysteme, Sicherheitsanlagen,
IT-Ausstattung, Medizintechnik, Transporttechnologie. Bei den
potentiellen Auftraggebern, der US-Regierung, den Bundesstaaten und den
Städten wirbt Siemens mit "zinsgünstiger Finanzierung".

Die Bayer AG,
die ihr Werk in Baytown, Texas, wegen des Sturms vorübergehend
schließen mußte, spendete vier Mio. Dollar und Medikamente. Für den
Wiederaufbau könnte Bayer nach Angaben der US-Zentrale in Pittsburgh
Rohmaterialien liefern, zum Beispiel einen festen Schaum aus Polymeren,
der für den Bau von Häusern, Dächern, und Industrieanlagen, für
Sanitär- und Heizungssysteme, für Belüftungsanlagen und Kühlschränke
benötigt wird.

Das Chemieunternehmen Degussa spendete
100 000 Dollar für die Mitarbeiter seiner Werke in Mobile und Fortier,
deren Häuser von "Katrina" zerstört wurden. Degussa ist eines der
ersten deutschen Unternehmen, das aktiv in das gerade beginnende
Wiederaufbaugeschäft eingebunden ist: So lieferte Degussa von seinem
Werk in Minnesota aus Material für die Wiedererrichtung der Brücke, die
New Orleans mit der Stadt Slidell verbindet. Auch beteiligte sich
Degussa an der Reparatur einer 40 Kilometer langen Brücke über den Lake
Ponchatrain. Auch andere Zweige von Degussa-USA haben sich für
Wiederaufbauprojekte registrieren lassen. Über die erwarteten Gewinne
wollte sich die Düsseldorfer Zentrale nicht äußern.

T-Mobile konnte
bereits wenige Tage nach der Hurrikan-Katastrophe das Mobilfunknetz
wieder herstellen und ließ die Hurrikan-Opfer ferner kostenlose
telefonieren. T-Mobile mischt derzeit mit großem Erfolg den
amerikanischen Mobilfunkmarkt auf, liegt aber trotz Zuwächsen noch
hinter Cingular Wireless, Sprint Nextel und Verizon Wireless.

Der große Sturm auf die Verträge für den Wiederaufbau wird in einigen Monaten beginnen, wenn die US-Regierung und die Versicherungsgesellschaften ihre Gelder freigegeben haben.
Anders als im Fall des Irak werden die Aufträge für den Wiederaufbau
der von den Stürmen verwüsteten Gebiete nicht durch eine zentrale
Stelle vergeben. Je nach Zuständigkeit wird die Entscheidung auf
Bundes-, Bezirks- oder Gemeindeebene getroffen. Vor allem im Süden der
USA laufen die Geschäfte jedoch bisweilen über informelle Wege.
Einige
Aufträge, vermuten deutsche Firmenvertreter, werden gar nicht
ausgeschrieben, und den Zuschlag erhält ein ortsansässiger Betrieb, was
Betrug und Vetternwirtschaft befördert.

Insgesamt
dürften nur wenige deutsche Firmen vom Wiederaufbaugeschäft
profitieren. Eine Chance haben ohnehin nur die Großen, die auf dem
amerikanischen Markt bereits in der Rechtsform eines US-Unternehmens
präsent sind.
"Deutsche Firmen ohne Vertretung in den USA dürften es schwer haben", sagt Kristian Wolf, Präsident der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer Süd in Atlanta. Zum einen würden sie sich im Dickicht der Regeln, der geschriebenen und der ungeschriebene, verlieren. Zum anderen gilt in den USA das Prinzip "By American": Bundesgelder dürfen nur an US-Unternehmen vergeben werden – es sei denn, es gibt keine amerikanische Alternative.
Artikel erschienen am Mo, 31. Oktober 2005 © WELT.de 1995 – 2005

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