Congresso sulle materie prime

<96788078"> Germania – energia- Politica estera

<96788079"> German Foreign Policy 05-02-12

In risposta alla crescente concorrenza dei paesi emergenti e soprattutto da parte della Cina, la Confindustria tedesca ( Bdi ) sta cercando di premunirsi per eventuali conflitti con i concorrenti strategici in Est Asia

organizzando, per il prossimo 8 marzo, un “Congresso sulle materie prime” dal titolo “Sicurezza di approvvigionamento”, in cui vengono messe in relazione “riserve, disponibilità e rischi geostrategici”, cioè campi di interesse e programmi geo-strategici.

Il congresso è stato proposto lo scorso autunno dal presidente di Bdi, in occasione del forte aumento del prezzo del coke, che ha minacciato di far perdere posti al settore acciaio e metalli tedeschi rispetto alla concorrenza internazionale. Il presidente del C.d.A. della società mineraria Rag , di Essen, ed ex ministro dell’Economia, Werner Müller, aveva chiesto una precisa strategia per le materie prime.

Alla Conferenza sulle materie prime parteciperanno i rappresentanti di grandi gruppi tedeschi, come R ag, Rwe , di ThyssenKrupp, DaimlerChrysler, Basf , di associazioni di settore, come quella dell’acciaio, dell’estrazione di gas e petrolio, dell’industria automobilistica, della Commissione europea, come pure autorità scientifiche e politico militari (Ente federale per la geologia e le materie prime, l’Accademia federale per la politica di sicurezza); interverranno in un forum a margine un segretario di Stato del ministero dell’Economia, un esperto della Fondazione di scienze e politica ( Swp ), e un parlamentare Cdu per discutere sulle “Possibilità di assicurare il rifornimento di materie prime ed energia” e “sugli strumenti politici al di là delle sovvenzioni e dell’intervento”.

mso-ansi-language: IT; mso-fareast-language: IT; mso-bidi-language: AR-SA”>Ieri si è tenuta la “Conferenza per il finanziamento del Nordafrica e del Medio Oriente”, con cui la Bdi ha espresso la volontà di poter avere un ingresso privilegiato nei paesi ricchi di materie prime del M.O. La contemporanea “Conferenza sulla sicurezza” di Monaco è servita invece a coordinare globalmente i piani politico-militari. <96788081"> Germania – energia- Politica estera

<96788082"> German Foreign Policy 05-02-12

<96788083"> Rohstoffkongress

BERLIN – Mit einem hochrangig besetzten ,,Rohstoffkongress” will der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) am 8. März die weltweite Verfügbarkeit billiger Ressourcen für deutsche Unternehmen einfordern. Die ,,Verknappung und Verteuerung wichtiger Rohstoffe” könne ,,für die deutsche Industrie zu einer außerordentlichen Belastung werden”, heißt es in den Tagungs-Unterlagen; auf ,,extreme Entwicklungen” müssten ,,Wirtschaft und Politik” gegebenenfalls ,,neue Antworten (…) finden“. Der BDI reagiert damit auf die zunehmende Konkurrenz vor allem durch die Volksrepublik China, deren rasant steigende Industrieproduktion immer mehr Rohstoffe verschlingt und von deutschen Wirtschaftsvertretern als Gefahr wahrgenommen wird. Mit dem Kongress führt der BDI nach der gestern abgehaltenen ,,Finanzierungskonferenz Nordafrika Mittelost” eine weitere Tagung geostrategischen Zuschnitts durch, die den globalen Führungsanspruch der deutschen Wirtschaft im Kampf um beschränkte Ressourcen untermauert.

Wie der BDI schreibt, führen vor allem ,,der enorm gestiegene Rohstoffbedarf Chinas und weiterer Schwellenländer” sowie das ,,wenig flexible Angebot” zu einer für die deutsche Industrie nachteiligen ,,Verknappung und Verteuerung” der Ressourcen. Mit einer solchen Situation sei ,,auch längerfristig” zu rechnen, heißt es weiter. Dies zwinge dazu, ,,Fragen” zu beantworten: ,,Wie sicher ist die Verfügbarkeit von wichtigen Rohstoffen? (…) Was muss die Politik in Deutschland und Europa tun, um die Versorgung mit Rohstoffen und Energie in Zukunft sicherzustellen?”1)

Rohstoffstrategie

Ein ,,Rohstoffkongress” ist bereits im vergangenen Herbst von BDI-Präsident Jürgen R. Thumann vorgeschlagen worden .2) Anlass waren Lieferengpässe insbesondere auf dem Koksmarkt, die zu einem explosionsartigen Anstieg der Kokspreise führten und deutsche Stahl- und Metallunternehmen in Rückstand gegenüber der internationalen Konkurrenz zu bringen drohten. Der Vorstandschef des Essener Zechenbetreibers RAG und ehemalige Bundeswirtschaftsminister Werner Müller hatte damals eine explizite deutsche ,,Rohstoffstrategie” gefordert.3) Der jetzt für März angekündigte ,,Rohstoffkongress” greift die Thematik auf und verknüpft wirtschaftliche Interessenlagen mit geostrategischen Planungen.

Lagerstätten, Verfügbarkeit…

Wie aus den Tagungs-Unterlagen hervorgeht, sollen auf einem Forum mit dem Titel ,,Versorgungssicherheit” ,,Lagerstätten, Verfügbarkeit und geostrategische Risiken” zueinander in Beziehung gesetzt werden. Als Teilnehmer sind Vertreter deutscher Großunternehmen (RAG, RWE) sowie geowissenschaftlicher und militärpolitischer Bundesbehörden (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Bundesakademie für Sicherheitspolitik) vorgemerkt. In einem anschließenden Forum suchen u.a. ein Staatssekretär aus dem Bundeswirtschaftsministerium, ein Experte der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) sowie ein CDU-Bundestagsabgeordneter nach ,,Möglichkeiten zur Sicherstellung der Versorgung mit Rohstoffen und Energie” sowie nach ,,politische(n) Instrumente(n) jenseits von Subvention und Intervention”. Angekündigt sind weitere Spitzenvertreter deutscher Großunternehmen (ThyssenKrupp, DaimlerChrysler, BASF), deutscher Wirtschaftsverbände (Wirtschaftsvereinigung Stahl, Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung, Verband der Automobilindustrie) und der Europäischen Kommission.

… und geostrategische Risiken

Erst am gestrigen Freitag hat der BDI mit der Durchführung der ,,Finanzierungskonferenz Nordafrika Mittelost” seinen Anspruch manifestiert, einen privilegierten Zugriff auf die ressourcenreichen Staaten des Nahen und Mittleren Ostens zu erlangen.4) Die Veranstaltung stand in unmittelbarem zeitlichem und inhaltlichem Zusammenhang mit der Münchner Sicherheitskonferenz, die der globalen Abstimmung militärpolitischer Planungen dient.5) Der jetzt angekündigte ,,Rohstoffkongress” beschränkt sich nicht auf ein eingrenzbares Gebiet, befasst sich jedoch mit Konkurrenzerscheinungen, die insbesondere durch die rasant wachsende Industrieproduktion der Volksrepublik China hervorgerufen werden. Mit dem weltweiten Kampf um billige Ressourcen sucht sich die deutsche Wirtschaft für die Auseinandersetzung mit dem strategischen Gegner in Ostasien zu wappnen.6)

1) Kongress Rohstoffsicherheit – Herausforderung für die Industrie, Einladung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie

2) WSM-Unternehmertag: Mittelstand im Finanzierungsdilemma; www.industrieanzeiger.de

3) Steinbrück bekennt sich zur Kohle; Handelsblatt 18.11.2004

4) s. dazu Führungsanspruch

5) s. dazu Wiederbelebungsaktion

6) s. auch Hintergrundbericht: Strategische Partnerschaft und Eindämmung

s. auch Hintergrundbericht: Deutsche ,,Geopolitik” und der Kampf um die Energiequellen

veröffentlicht am: 12. Feb 2005

Informationen zur Deutschen Außenpolitik

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