Il rapace tedesco

<101255067"> Germania – settori e gruppi – aerospaziale

<101255068"> German Foreign Policy 05-4-03

<101255069"> Il rapace tedsco

Lufhansa ha assorbito la compagnia aerea svizzera Swissair. Lufthansa fino a metà degli anni ’90 era per gran parte di proprietà pubblica, oggi è alla testa di Star Alliance (il nome risale al 1997), la maggiore alleanza internazionale dell’aeronautica civile che comprende 15 organizzazioni partner, e che controlla circa i 28% di tutto il fatturato dei trasporti aerei internazionali. Diverse società stanno cercando di farne parte, come la portoghese Ta Air e la sudafricana African Airways.

Appoggiata dalle manovre politiche del governo tedesco, l’alleanza di Lufthansa ha conquistato in particolare il mercato asiatico, in forte espansione.

Lufthansa venne fondata come società statale nel 1926; alla fine della Seconda guerra mondiale venne liquidata perché nel periodo nazista aveva fatto parte della macchina da guerra tedesca. Con la rifondazione nel 1953 il suo nome venne temporaneamente cambiato, e ripreso due anni dopo.

Sotto le ali di Lufhansa ci sono partner regionali associati, come la finlandese Blue1, la società nazionale slovena Adria Airways e quella croata Croatia Airlines, che si sono inserite nel gruppo tedesco dopo il crollo politico della Yugoslavia.

Swissair, in bancarotta dai primi mesi del 2002; mentre durante i tentativi di salvataggio dello Stato svizzero, un ex manager di Lufthansa ne ha assunto la direzione e l’ha portatala suo ex datore di lavoro, una variante di rilevamento a prezzo favorevole per Lufhansa.

I maggiori azionisti (la Confederazione svizzera, grandi banche e alcuni imprenditori svizzeri che detengono circa l’85% di Swissair) hanno accettato l’offerta nonostante la avessero definito “accordo di capitolazione”, per un prezzo di €310mn. di fronte alla potente concorrenza delle tre grandi alleanze internazionali non era più possibile mantenerla indipendente.

Swissair dovrà rinunciare all’alleanza con American Airlines, che invece fa parte di Oneworld, (di cui fanno parte: British Airways, American Airlines e Iberia) che si pone al terzo posto nel mondo.

Al secondo posto dopo Star Alliance si pone l’alleanza attorno al gruppo franco-olandese Skyteam, di recente formato da Air France/ Klm .

Lufthansa mira ad assorbire anche Alitalia; ad Atene Olympic Airways sta lottando per rimanere autonoma, dopo che Lufthansa ha integrato una compagnia regionale, Aegean Airlines.

Rilevanti dal punto di vista strategico sono i mercati di Cina ed India; con Air India è già stato concluso un ampio accordo di cooperazione. In Cina Lufthansa ha fondato con la compagnia aeronautica cinese Shenzhen Airlines la prima joint venture per il trasporto merci aereo.

Lufthansa è riuscita a migliorare la propria posizione in Cina grazie ad un nuovo accordo di tipo monopolistico, che prevede che partendo dalla Germania solo compagnie aeree tedesche possono effettuare voli verso mete in Cina, cosa che per Lufthansa rappresenta un aumento di passeggeri di circa il 20% sui voli per l’Asia.

Per difendere questo accordo il governo tedesco ha criticato i progetti della Commissione Ue, che vuole che anche le altre compagnie aeree europee possano partecipare al traffico aereo civile con la Cina e i paesi della Csi.

Lufthansa progetta di ampliare gli affari nel M.O. e coprire tutto il pianeta. Nel frattempo diverse grosse compagnie aeree americane sono sparite dal mercato internazionale o sono sotto la tutela dei creditori (United Airlines, Delta Airlines) <101255070"> German Foreign Policy 05-4-03

<101255071"> Deutscher Raubvogel

FRANKFURT AM MAIN/ZÜRICH (Eigener Bericht) – Die Deutsche Lufthansa AG begeht ihr Firmenjubiläum mit der Übernahme der Schweizer Fluggesellschaft Swiss. Der deutsche Konzern – bis Mitte der 1990er Jahre großenteils im Besitz der Öffentlichen Hand – dominiert das Luftfahrtbündnis ,,Star Alliance” und damit den weltweit führenden Zusammenschluss im zivilen Flugverkehr. Unterstützt von politischen Manövern der Bundesregierung, erobert die Lufthansa-Allianz insbesondere den Markt in Asien, der als sehr wachstumsträchtig gilt. Nach Aussagen des Unternehmens soll die Expansion grenzenlos sein: ,,Wir wollen die ganze Welt abdecken”, heißt es am Konzernsitz in Frankfurt am Main.

Phoenix aus der Asche

Gegründet wurde die Lufthansa bereits 1926 als staatliches Unternehmen. Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Gesellschaft liquidiert, da sie in der NS-Zeit Teil der deutschen Kriegsmaschinerie war. Bei der Wiedergründung (1953) wurde auf den geschichtsträchtigen Namen zunächst verzichtet ; zwei Jahre später erlaubten die Westalliierten die innerdeutsche Neuaufnahme des zivilen Flugverkehrs unter der belasteten Traditionsbezeichnung Lufthansa.

Parallel

Inzwischen führt Lufthansa das größte Bündnis international operierender Fluglinien an. Es vereint 15 Partnerorganisationen, die sich seit 1997 unter dem Markennamen ,,Star Alliance” zusammengeschlossen haben und das weltweite Fluggeschäft dominieren (ca. 28 Prozent des Gesamtumsatzes). Mehrere Bewerber warten auf Eingliederung, so die portugiesische TA

Air und die South African Airways. Ebenfalls unter den Fittichen der Lufthansa befinden sich assoziierte ,,Regionalpartner”, etwa die finnische Fluggesellschaft Blue1 sowie die nationalen Unternehmen Sloweniens (Adria Airways) und Kroatiens (Croatia Airlines). Die Einordnung dieser beiden Linien in das deutsche Konzerngeschäft folgte der politischen Zerschlagung Jugoslawiens. Ihre ersten internationalen Flüge absolvierten Adria Airways und Croatia Airlines nach Deutschland sowie nach Österreich.

Sturmreif

Kurz vor der jetzigen Jubiläumsfeier vergrößerte die Lufthansa ihren Vorsprung als führende Fluggesellschaft durch Übernahme des Schweizer Unternehmens Swiss, das Anfang 2002 die bankrotte Swissair ersetzte. Lufthansa hatte sich bereits im Herbst 2003 um Swiss bemüht, war aber an Widerständen in Bern und Zürich gescheitert. Während der Schweizer Staat versuchte, die nationale Selbständigkeit der Fluglinie mit Milliardenzuschüssen zu retten (eine ,,Frage der Ehre”1)), übernahm ein Ex-Lufthansa-Manager die Leitung der Swiss2) und führte sie seinem vormaligen Arbeitgeber zu – für den deutschen Konzern eine kostengünstige Übernahmevariante.

Erster Platz

Wie die Schweizer Presse schrieb, handelte es sich um einen ,,Kapitulationsvertrag”. Der ,,deutsche Raubvogel” habe die Swiss seit vielen Jahren ,,gezielt geschwächt”, um sie zu einem Spottpreis einzuverleiben.3) Die wichtigsten Aktionäre (Bund, Großbanken und einige Schweizer Unternehmen, die zusammen ca. 85 Prozent der Swiss-Aktien halten), stimmten dem Angebot der Lufthansa schließlich trotzdem zu. Der Kaufpreis beträgt insgesamt ca. 310 Millionen Euro. Eine eigenständige Fluggesellschaft sei angesichts der übermächtigen Konkurrenz durch die drei großen internationalen Allianzen nicht mehr haltbar, hieß es. Swiss bleibt als Marke formal eigenständig, hat weitere Einsparungen vorzunehmen und das Streckennetz an Frankfurt abzutreten. Zudem muss die erfolgreiche Partnerschaft mit American Airlines aufgegeben werden, da diese dem Konkurrenzbündnis ,,Oneworld” angehört. ,,Oneworld” (unter Beteiligung von British Airway
s, American Airlines und Iberia) liegt international auf dem dritten Platz. An zweiter Stelle hinter ,,Star Alliance” folgt ein Unternehmensbündnis um den frisch fusionierten französisch-niederländischen Konzern Air France/KLM namens ,,Skyteam”
.4)

Monopol

Nach der Swiss steht die angeschlagene Alitalia auf dem deutschen Einkaufszettel. Die römische Regierung rät bereits zu einer Allianz mit Lufthansa. In Athen bangt die Olympic Airways um ihre unabhängige Existenz, nachdem Lufthansa einen griechischer Regionalanbieter (Aegean Airlines) soeben in den Europa-Verbund integriert hat – ein Folgegeschäft deutscher Marktbeherrschung und für Lufthansa nur von minderer Bedeutung. Strategisch wichtiger sind die Wachstumsmärkte China und Indien. Mit Air India wurde bereits ein umfassendes Kooperationsabkommen vereinbart.5) In der Volksrepublik China gründeten Lufthansa und die chinesische Fluggesellschaft Shenzhen Airlines das erste Gemeinschaftsunternehmen für Luftfrachttransporte. Berlin ist es darüber hinaus gelungen, die Position der Lufthansa in China mittels eines neuen Monopolabkommens aufzuwerten. Es sieht vor, dass Ziele in der Volksrepublik von deutschem Boden nur von deutschen Fluggesellschaften angeflogen werden können – ein vermutlicher Passagierzuwachs für die Lufthansa von etwa 20 Prozent im Asiengeschäft. Um dieses Monopol zu halten, kritisiert die Bundesregierung Pläne der EU-Kommission, die auch anderen europäischen Unternehmen eine gleichberechtigte Teilhabe am zivilen Luftverkehr mit China (und der GUS) einräumen will.

Niedergang

Anlässlich des Firmenjubiläums bekräftigte der Vorstandschef des Lufthansa-Bündnisses ,,Star Alliance” erneut das Ausmaß der deutschen Expansionspläne. Demnach richte man sich auch auf erweiterte Geschäftsgebiete im Nahen Osten ein und wolle ,,die ganze Welt abdecken”.6) Das deutsche Selbstbewusstsein kontrastiert auffällig mit dem desolaten Zustand der ehemaligen amerikanischen Lizenzgeber, die der Lufthansa vor 50 Jahren den Neuanfang ermöglichten. Mehrere große US-Linien sind vom internationalen Markt verschwunden oder stehen unter Gläubigerschutz (United Airlines, Delta Airlines) – Konkurrenz im Niedergang.

1) Eine Frage der Ehre; Handelsblatt 11.03.2005

2) Christoph Franz, vormals auch im Vorstand der Deutschen Bahn

3) Widerstand gegen Swiss-Übernahme; Frankfurter Rundschau 19.03.2005

4) s. auch Ausleseprozess und Endspiel um die Vorherrschaft

5) s. auch Doppelte Eindämmung

6) ,,Wir wollen die ganze Welt abdecken”. Star-Alliance-Chef Jaan Albrecht über die Wachstumspläne des weltgrößten Luftfahrtbündnisses; Die Welt 16.03.2005

Quellen:

Lufthansa und Air India kooperieren; Frankfurter Allgemeine Zeitung 11.08.2004

Skyteam kommt Marktführer Star Alliance gefährlich nahe; Handelsblatt 10.09.2004

Italiens Regierung rät Alitalia zu Allianz mit Lufthansa; Handelsblatt 22.9.2004

Lufthansa hat für chinesischen Markt hochfliegende Pläne; Die Welt 27.09.2004

Lufthansa gründet erstes Cargo-Joint-Venture in China; Handelsblatt 21.10.2004

Deutsche Airlines: Bald mehr China-Flüge; WirtschaftsWoche 43/2004

Star Alliance nimmt finnische Blue1 auf; Frankfurter Allgemeine Zeitung 06.11.2004

Lufthansa: Neue Partner vom Balkan; Manager Magazin 18.11.2004

Lufthansa kooperiert mit TA

Air Portugal; Frankfurter Allgemeine Zeitung 21.01.2005

Lufthansa greift erneut nach Swiss; Handelsblatt 11.03.2005

Stolpe kritisiert EU-Plan für Flugverkehrabkommen China/Russland; Dow Jones Newswires 15.03.2005

Widerstände gegen Swiss-Übernahme schwinden; Handelsblatt 17.03.2005

Lufthansa macht Übernahme von Swiss perfekt; Die Welt 22.03.2005

Swiss ist nur ein Anfang. Interview mit Lufthansa-Konzernchef Wolfgang Mayrhuber; Neue Zürcher Zeitung am Sonntag 27.03.2005

Kooperation mit Aegan Airlines; Frankfurter Rundschau 30.03.2005

Lufthansa feiert 50. Geburtstag im 80. Jahr; Die Welt 01.04.2005

Lufthansa betont zum Jubiläum Wachstumspläne; Reuters 01.04.2005

veröffentlicht am: 03. Apr 2005

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