Commento: toni nuovi

Ue – Usa

Die Welt 05-02-22

Commento: toni nuovi

Jacques Schuster

· Nessun presidente americano aveva finora fatto visita alle istituzioni europee. Con questa visita di Bush, la Casa Bianca evidenzia il significato che essa attribuisce ora alla Ue.

La Francia in particolare sta sforzandosi di non appesantire ulteriormente il legame con Washington. Chirac sottolinea quanto sia importante la Nato; Parigi appoggia la politica americana verso la Siria e nel gruppo europeo dei tre passa per fautore senza compromessi di una linea dura verso Teheran. Anche gli altri “vecchi” europei si comportano similmente.

La riunione con Bush a Bruxelles potrebbe passare alla storia come il “Vertice del sorriso”, se tale concetto non fosse già stato usato per la Conferenza di Ginevra del luglio 1955.

  • Nonostante la tanto sbandierata concordia non vi è stato però alcun avvio di trattative dei quattro ex alleati. Entrambe le parti sorridono ma percepiscono in modo diverso le minacce globali. Quando le cose si fanno dure non sono disposti a trovare un’intesa.
  • Berlino inoltre sta perdendo sempre più interesse alle strutture transatlantiche. In qualsiasi momento può scatenarsi un forte anti-americanismo che imperversa non solo ma soprattutto in Germania ed essere sfruttato per la propria politica.

Già ora è preoccupante l’antiamericanismo acceso, cosa capiterà se il conflitto con l’Iran si trasforma in una crisi? Die Welt 05-02-22

<96924952"> Kommentar: Neue Töne

von Jacques Schuster

Warmherziger und freundlicher, kooperativer und offener hätte die Rede des amerikanischen Präsidenten an die Europäer nicht sein können. Präsident George W. Bush wandte sich nicht nur an die Mitglieder der Nato und der EU, sondern warb auch um sie – um jeden einzelnen wie um die Gemeinschaft als solche. Allein letzteres geschah nie zuvor. Bisher hat kein US-Präsident die Brüsseler Institutionen als solche besucht. Mit Bushs Visite unterstreicht das Weiße Haus, welche Bedeutung es der Europäischen Union mittlerweile beimißt.

Auch aus diesem Grund betont Bush seinen Willen zur Zusammenarbeit. Die Zeit unilateraler Gelüste scheint der Vergangenheit anzugehören. Bush ist bestrebt, die europäischen Verbündeten teilhaben zu lassen. Und sie haben Interesse daran.

Freudig, nahezu geschmeichelt haben die Europäer den Worten des US-Präsidenten gelauscht. Vor allem Frankreich ist gegenwärtig bestrebt, die Verbindung zu Washington nicht weiter zu belasten. Jacques Chirac betont, wie wichtig die Nato sei. Paris unterstützt die amerikanische Politik gegenüber Syrien und gilt im Kreis der europäischen drei als kompromißloser Verfechter einer harten Linie gegenüber Teheran. Ähnliches ließe sich von den übrigen “Alt”-Europäern sagen. Die Zusammenkunft mit Bush in Brüssel könnte also als “Gipfel des Lächelns” in die Geschichte eingehen, wenn der Begriff nicht schon durch die Genfer Konferenz vom Juli 1955 belegt wäre.

Trotz der aufgeräumten Stimmung kam es damals zu keinem Durchbruch bei den Verhandlungen der vier ehemaligen Alliierten . Diesmal könnte es wieder so sein. Beide Seiten lächeln, nehmen die globalen Bedrohungen aber anders wahr. Wenn es hart auf hart kommt, sind sie nicht bereit, aufeinander zuzugehen. Darüber hinaus verliert Berlin zunehmend das Interesse an den transatlantischen Strukturen. Jederzeit kann der heftige Antiamerikanismus, der nicht nur, aber vor allem in Deutschland wütet, ausbrechen und für die eigene Politik nutzbar gemacht werden. Schon jetzt ist der antiamerikanische Furor besorgniserregend. Was wird erst geschehen, wenn der Konflikt mit dem Iran zur Krise wird?

Artikel erschienen am Di, 22. Februar 2005

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