L’asse orientale

Energia, Germania, Russia, Francia German Foreign Policy 05-05-22

<105329224"> L’asse orientale

<105329225"> I gruppi dell’energia tedeschi assicurano alla russa Gazprom l’accesso al mercato ovest europeo e chiedono in cambio una partecipazione privilegiata al settore energetico russo.

Dopo l’acquisizione della maggioranza in Gazprom, il Cremlino apre ad altri azionisti stranieri.

Il trasferimento di energia russo-tedesco, in cui Mosca opera da monopolista, porta alla creazione anche in Germania di un grande gruppo leader, con l’assorbimento dei suoi concorrenti interni, mentre i gruppi europei rimangono ancora più indietro.

Basf si è imposta nei negoziati con Gazprom per lo sfruttamento del giacimento di gas di Jushno Russkoje, contro i concorrenti tedschi Eon e Rwe , ed è la prima società straniera ad ottenere l’accesso diretto.

Basf ha promesso in cambio a Gazprom di poter accrescere la sua quota nella jointventure Wingas dal 35% attuale al 50%, mentre Wintershall, filiale di B asf , rinuncerà al suo attuale 65%. Gazprom potrà così utilizzare direttamente la rete europea di condutture per la sua distribuzione diretta.

Anziché Eon – che aveva firmato nel luglio 2004 una dichiarazione di intenti con Gazprom – Basf è ora il maggior partner di Gazprom anche nell’oleodotto di oltre 1000 km. da Pietroburgo passando per il Baltico fino alla costa tedesca, il 51% è di Gazprom, il 49% di Wintershall. Il gasdotto si collegherà alla rete della comune filiale Wingas, e Gazprom potrà in tal modo accedere al mercato del Nord ed Ovest Europa, in particolare GB e Scandinavia.

Wintershall e Gazprom entreranno assieme anche in Libia, Qatar e Argentina, paesi in cui da anni Wintershall estrae petrolio e gas.

Con la filiale Ruhrgas, il gruppo Eon, che ha perso nella concorrenza interna tedesca, partecipa a Gazprom con il 6,4%, anche se il suo capo Bergmann è l’unico straniero nel consiglio dei direttori di Gazprom.

Eon non aveva accettato di far partecipare Gazprom alle sue attività per il gas e l’energia nell’Ovest Europa; ora è invece disposta a concedere una quota “significativa” in Europa in cambio del 25% dei diritti di proprietà al gas siberiano.

Rwe, il terzo concorrente tedesco, per non essere esclusa dallo sfruttamento del gas siberiano offre l’accesso al mercato europeo: oltre alla cooperazione nella produzione, costruzione di condotte e trasporto, Rwe e Gazprom stanno negoziando anche la collaborazione nella distribuzione. Tramite la filiale ceca Transgas Rwe possiede un oleodotto fondamentale per il trasferimento del gas russo in Europa.

Il quarto gruppo tedesco concorrente è Energie Baden-Württemberg (EnBW), dietro a cui vi è il grande azionista Electricité de France (EDF), che pure ha diverse partecipazioni in Est Europa (Polonia, Ungheria) ma è sempre più marginalizzata negli affari russi.

L’Europa occidentale trae circa ¼ del suo fabbisogno di gas dalla Russia, con importazioni in crescita; 1/3 del proprio fabbisogno la Germania.

I gruppi dell’energia tedeschi assumeranno con Gazprom una posizione predominante nel rifornimento di gas per l’Europa, ma anche al di fuori: nel 2004 Gazprom ha estratto ¼ del gas distribuito nel mondo. La quota del 51% di proprietà statale russa garantisce rapporti di proprietà stabili.

L’alleanza strategica tra Mosca e Berlino, data per conclusa, consente al governo tedesco di intervenire a favore del settore energetico. Esso sta operando per la costituzione di un consorzio di società, in cui dovrebbero entrare Siemens, Allianz e Dresdner Bank per fornire capitali e know how nell’espasione dell’attività.

Deutsche Bank è divenuta il consulente finanziario di Gazprom. Il crescente intreccio porta a una concentrazione per la competizione, non diversa ai rapporti di proprietà russi in Gazprom.

Siamo di fronte a due gruppi monopolisti dell’energia, il cui diretto collegamento al rispettivo apparato statale può essere contrastato solo con difficoltà, a Parigi ed Electricité de France rimangono le briciole. German Foreign Policy 05-05-22

Östliche Achse

MOSKAU/BERLIN(Eigener Bericht) – Die deutschen Energieunternehmen gewähren der zukünftigen russischen Staatsfirma Gazprom Zugang zum westeuropäischen Markt und verlangen im Gegenzug eine privilegierte Beteiligung an der Energiewirtschaft Russlands. Der Kreml hat beschlossen, die Aktienmehrheit bei Gazprom zu übernehmen, und will den Konzern danach für weitere ausländische Aktionäre öffnen. Hierbei verschafft die enge Kooperation zwischen Berlin und Moskau den deutschen Unternehmen bedeutende Konkurrenzvorteile auf dem europäischen Erdgassektor. Der deutsch-russische Energietransfer, den der Moskauer Partner als Monopolist betreibt, führt auch auf deutscher Seite zur Herausbildung eines führenden Großunternehmens, das seine Binnenkonkurrenten absorbiert. Damit geraten westeuropäische Konzerne weiter ins Hintertreffen.

Kompensationsgeschäfte

In den Verhandlungen über die gemeinsame Erschließung des Gasfeldes Juschno Russkoje , dessen Vorräte ausreichen, um den deutschen Verbrauch sieben Jahre lang zu decken, setzte sich BASF gegen die Konkurrenz von Eon und RWE durch und erhält als erstes ausländisches Unternehmen überhaupt direkten Zugang zu einem großen sibirischen Gaslager. Um den Milliardenabschluss tätigen zu können, sagte BASF zu, dass Gazprom seinen Anteil an Wingas, einem Gemeinschaftsunternehmen, aufstocken darf. In dem zu Beginn der 1990er Jahre gegründeten Joint Venture hält die BASF-Tochter Wintershall 65 Prozent, Gazprom bisher 35 Prozent.1) Jetzt darf Gazprom seinen Anteil auf knapp 50 Prozent steigern, das westeuropäische Pipelinenetz unmittelbarer nutzen und wird in der Lage sein, einen eigenen Direktvertrieb zu organisieren.

Weltweit

Auch beim Bau der mehr als 1.000 Kilometer langen Pipeline, die sibirisches Erdgas von St. Petersburg durch die Ostsee und von dort an die deutsche Küste transportieren soll, ist BASF jetzt russischer Hauptpartner – statt Eon , mit der Gazprom noch im Juli vergangenen Jahres eine Absichtserklärung unterzeichnet hatte.2) Vertraglich sind nun Gazprom mit 51 Prozent und Wintershall mit 49 Prozent an dem Pipelineprojekt beteiligt. Die Leitung, durch die erstmals 2010 Gas nach Deutschland fließen soll und die dabei polnisches Territorium umgeht, wird an das Netz der gemeinsamen Tochter Wingas angeschlossen. Damit erhält Gazprom Zugang zu attraktiven Märkten in Nord- und Westeuropa, bei deren weiterer Erschließung Deutsche und Russen zusammenarbeiten wollen. Ziele sind insbesondere Großbritannien, wo bereits ein großer Gasspeicher gebaut wird, und Skandinavien.3) Auch auf außereuropäischen Märkten werden Wintershall und Gazprom gemeinsam auftreten. Konkret genannt werden derzeit Libyen, Qatar und Argentinien – Länder, in denen Wintershall seit Jahren Öl und Gas fördert.4)

Einfluss

Der in der innerdeutschen Konkurrenz unterlegene Eon-Konzern ist über seine Tochtergesellschaft Ruhrgas mit 6,4 Prozent an Gazprom beteiligt , Ruhrgas-Chef Bergmann sitzt als einziger Ausländer im Direktorenrat von Gazprom. In den Verhandlungen um das sibirische Gasfeld Juschno Russkoje war Eon zunächst nicht bereit,
Gazprom an seinen westeuropäischen Gas- und Stromvertriebsaktivitäten zu beteiligen
. Nach dem Abschluss zwischen dem russischen Energieriesen und BASF schwenkte das Unternehmen um: Eon ist nun bereit, seinem Geschäftspartner Gazprom für 25 Prozent Eigentumsrechte am sibirischen Gas einen “wertentsprechenden” Einfluss in Westeuropa einzuräumen.5)

Weitere Interessenten

Dritter deutscher Binnenkonkurrent ist RWE (Essen). Auch dieses Unternehmen ist nicht gewillt, den beabsichtigten Einstieg in die Erschließung russischer Gasvorkommen aufzugeben, und bietet sich Gazprom weiterhin als Partner an. Als Köder dient ebenfalls der Zugang zu europäischen Märkten. Neben einer Kooperation in den Bereichen Produktion, Leitungsbau und Transport verhandeln die beiden Konzerne auch über eine Zusammenarbeit im Vertrieb. Über die tschechische Tochterfirma Transgas besitzt RWE eine der Haupttransit-Pipelines für den Transport von russischem Erdgas nach Westeuropa.6)

Marginalisiert

Als vierter deutscher Energiekonzern versucht Energie Baden-Württemberg (EnBW ), bei Gazprom Einfluss zu gewinnen. EnBW befördert die letzten Hoffnungen der französischen Konkurrenz, im Ostgeschäft doch noch Anteile zu wahren: Hinter EnBW steht der französische Großaktionär Electricite de France (EDF). Zwar ist EDF durch zahlreiche Beteiligungen in Osteuropa vertreten (Polen, Ungarn), aber wird im entscheidenden Russland-Geschäft zunehmend marginalisiert.

Nachsehen

Westeuropa bezieht aus Russland etwa ein Viertel des Gasbedarfs – bei steigenden Importen. Die Länder Osteuropas sind fast vollständig von russischen Gaslieferungen abhängig, Deutschland deckt derzeit rund ein Drittel seines Erdgasverbrauchs mit Einfuhren aus Russland. Gemeinsam mit Gazprom würden die deutschen Energiekonzerne eine dominante Stellung in der europäischen Erdgasversorgung einnehmen – und nicht nur dort: Gazprom förderte im vergangenen Jahr rund ein Viertel der weltweit vertriebenen Margen.7) Die vorgesehene Aufstockung der russischen Staatsanteile von derzeit rund 39 Prozent auf mindestens 51 Prozent garantiert stabile Besitzverhältnisse, deren politische Steuerung offenkundig und auch bilateral handhabbar ist. So ermöglicht die “strategische Partnerschaft”, die zwischen Berlin und Moskau als vereinbart gilt, fördernde Eingriffe der deutschen Regierung in die Energiegeschäfte. Davon macht das Bundeskanzleramt regen Gebrauch. Seine Strukturen arbeiten am Aufbau eines deutschen Firmenkonsortiums, für das Siemens, die Allianz sowie die Dresdner Bank vorgesehen sind, um Kapital und Know-How bei der Geschäftsexpansion bereitzustellen.8) Die Deutsche Bank ist zum Finanzberater von Gazprom aufgestiegen. Die fortschreitende Verflechtung führt zu innerdeutschen Wettbewerbskonzentrationen, die den russischen Eigentumsverhältnissen bei Gazprom nicht unähnlich sind. Dabei entstehen zwei Energiemonopolisten, deren unmittelbarer Anbindung an die jeweiligen Staatsapparate nur schwer begegnet werden kann – Paris und Electricite de France (EDF) haben das Nachsehen.

1) s. auch BASF: Zugriff auf die größten Energiereserven der Welt

2) s. auch Zugriff gesichert

3) s. auch Wingas: Expansion in Belgien und Großbritannien

4) s. auch Verschmelzung und Wichtiger Markt

5) s. auch Strategische Projekte (II) und Brückenkopf sowie Eon vor Expansion in Italien

6) s. auch RWE übernimmt Gasmonopol in Tschechien und erreicht “strategische Schlüsselposition” und Krisenszenarien

7) s. auch Hintergrundbericht: Deutsche “Geopolitik” und der Kampf um die Energiequellen und Europäische Energieversorgung unter deutscher Kontrolle?

8) s. auch Unbeherrschbar

Quellen:

BASF und Gazprom arbeiten enger zusammen; Handelsblatt 14.02.2005

Gasprom spielt Rivalen gegen Eon aus; Financial Times Deutschland 23.02.2005

E.ON übernimmt von Gazprom 25% an Gasfeld Yushno Russkoje; Dow Jones Newswires 11.4.2005

Gasprom stärkt seine Marktmacht in Europa; Financial Times Deutschland 12.04.2005

BASF sticht Eon im Gaspoker aus; Berliner Zeitung 12.04.2005

“Strategische Partner wie BASF kann es nur wenige geben”; Frankfurter Allgemeine Zeitung 13.04.2005

Gerangel um Einstieg in russischen Gasmarkt; Handelsblatt 14.04.2005

RWE bietet sich als Partner von Gasprom und BASF an; Frankfurter Allgemeine Zeitung 15.04.2005

Russisches Gasgeschäft: E.On vs. EnBW; WirtschaftsWoche 17/2005

RWE will russische Gasfelder anzapfen; Handelsblatt 02.05.2005

Gazprom wird verstaatlicht; Die Welt 18.05.2005

Russland öffnet Gazprom-Schleusen; Kurier 18.05.2005

Eon Ruhrgas hält an der Gasprom-Beteiligung fest; Frankfurter Allgemeine Zeitung 19.05.2005

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