L’energia elettrica si esaurisce

<97982926"> Die Welt 05-03-05

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Secondo uno studio di Vde, Verband der Elektrotechnik (A ssociazione degli elettrotecnici, in cui sono rappresentati gli esperti di economia, scienza e ricerca nel campo delle tecnologie energetiche), per la Germania vi sono rischio di black out se non vengono rinnovate le centrali elettriche, entro il 2020 circa deve essere rinnovata la produzione di circa 40 Gigawatt, corrispondenti a 40 grandi centrali con la capacità produttiva della centrale (nucleare) Biblis A.

Mancano altri 20 Gigawatt se verranno chiuse come progetto le centrali nucleari.

Inoltre saranno necessarie centrali di riserva per l’energia eolica, non continua, e per soddisfare la crescita annuale della domanda di energia dello 1,5%.

Per il prossimo futuro urge, secondo il presidente di Vbg Power tech, risolvere il problema della domanda di produzione energetica mista.

Vbg Power Tech, la maggiore associazione dei produttori europei di energia e calore con sede a Essen, rappresenta la produzione di 472 gigawatt, pari a circa il 70% della produzione della Ue.

Vde nel suo studio ha prospettato tre scenari possibili per la Germania per i prossimi 15 anni:

1. orientato sulla politica energetica del governo in carica: promozione massiccia delle energie rinnovabili, chiusura centrali nucleari;

la produzione salirebbe da 120 a 165 gigawatt, con un forte incremento delle centrali a gas ed eoliche;

nel 2020 il 27% del fabbisogno sarebbe ricoperto da energie rinnovabili, più di quanto previsto dalla Legge sulle energie rinnovabili del governo;

chiusura graduale delle centrali nucleari: Isar 2, Emsland e Neckarwestheim 2;

costi: €123md., di cui €8md. per le “centrali ombra” complementari a quelle eoliche: temporaneamente fino al 95% dell’energia eolica deve essere prodotta da altre centrali, soprattutto fossili. Costoso è il trasporto di energia dagli impianti eolici sulla costa nord fino ai centri di consumo nel Sud e Ovest Germania;

emissioni: già nel 2012 sarebbero di 292 mn. di tonn., inferiori alle 302 mn. tinn. di biossido di carbonio richieste dal protocollo di Kyoto.

2. più lenta l’uscita dal nucleare e la costruzione di impianti per la produzione di energia rinnovabile; per il 2020 verrebbe chiusa solo la metà delle centrali nucleari; +15% di energia rinnovabile;

produzione prevista 145 gigawatt;

costi: €85md., – €40md. rispetto allo scenario 1.

3. riduzione delle emissioni di biossido di carbonio sotto le 200mn. di tonn. entro il 2020; chiuse le centrali a carbone fortemente sovvenzionate, non viene importato più carbone;

costi: €100md., tra scenario 1 e 2.

Anche in Asia si pone la necessità di costruire centrali elettriche per la produzione di un milione di megawatt aggiuntivi.

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<97982930"> Der Strom geht aus

Deutschland droht eine Energiekrise, die rot-grüne Windkraft führt in eine Sackgasse: Das sagt eine Studie, die dringend neue Kraftwerke fordert

Wenn die deutschen Kraftwerke nicht möglichst schnell erneuert werden , droht dem Land in naher Zukunft eine empfindliche Versorgungslücke. Bis 2020 müssen hierzulande rund 40 Gigawatt Kraftwerksleistung erneuert werden, hat der Verband der Elektrotechnik (VDE) in einer aktuellen Studie ermittelt. Das entspricht 40 großen Kraftwerken von der Leistungsstärke des Kernkraftwerks Biblis A. Weitere 20 Gigawatt fehlen, wenn die deutschen Atomkraftwerke wie geplant abgeschaltet werden. Zudem werden Reservekraftwerke (standby power plant) für die Windenergie benötigt, die nach den Plänen der Bundesregierung kräftig ausgebaut werden soll. Zusätzliche Kapazitäten werden auch gebraucht, weil der Stromverbrauch wohl jedes Jahr um ein halbes Prozent steigen dürfte. “Die Frage nach dem künftigen Stromerzeugungsmix drängt”, sagt Gerd Jäger, Vorsitzender des VGB Power Tech. “Eine wettbewerbsfähige, umweltverträgliche und zugleich sichere Stromversorgung ist von existentieller Bedeutung.” Die Mitglieder dieses größten europäischen Verbands der Strom- und Wärmeerzeugung mit Sitz in Essen stehen für 472 Gigawatt und damit für etwa 70 Prozent der Kraftwerksleistung innerhalb der Europäischen Union. “Angesichts der langen Planungs- und Bauzeiten bei Kraftwerken besteht höchster Entscheidungs- und Handlungsbedarf”, heißt es in der Studie des Verbands der Elektrotechnik (VDE) weiter, die vor einem “Entscheidungsstau im Kraftwerksbau” warnt. Die Studie der Energieexperten dürfte die Debatte um die Energie-Zukunft in Deutschland noch einmal kräftig anheizen. Der Verband, in dem alle auf dem Gebiet der Energietechnik tätigen Experten in Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung vertreten sind, hat drei Szenarien untersucht, wie die Stromversorgung in Deutschland in 15 Jahren aussehen könnte. Das wohl wichtigste Ergebnis der Untersuchung, die am Montag in Berlin vorgestellt wird: Der Weg der rot-grünen Energiepolitik ist mit Abstand am teuersten – bringt für die Umwelt aber vergleichsweise wenig.

Szenario 1: teuer und windig

Dieses Szenario orientiert sich an der derzeitigen Regierungspolitik: Die erneuerbaren Energien werden massiv gefördert, gleichzeitig sollen die Kernkraftwerke stillgelegt werden. Die installierte Leistung steigt in diesem Szenario von derzeit knapp 120 Gigawatt auf rund 165 Gigawatt, wobei der Anteil an Gas- und Windkraftwerken besonders stark zunimmt. 27 Prozent des Verbrauchs kämen 2020 dann aus “erneuerbaren” Energiequellen – mehr, als es die Bundesregierung in ihrem “Erneuerbare Energien Gesetz” (EEG) anpeilt. Die Kernkraftwerke werden nach und nach abgeschaltet. 2021 gingen danach die letzten drei Atommeiler vom Netz: Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2.

Die Kosten dieser “Variante Wind” liegen bei 123 Milliarden Euro. Acht Milliarden Euro entfallen dabei auf “Schattenkraftwerke”, die angeworfen werden müssen, wenn die Windräder wegen Flaute keinen Strom liefern können. “Das Windaufkommen ist nicht steuerbar und schwankt stark”, heißt es in der Studie. “Zeitweilig muß bis zu 95 Prozent der installierten Windleistung von anderen, im wesentlichen fossilen Kraftwerken, übernommen werden.” Teuer ist auch der Stromtransport von den Windkraftanlagen vor der Küste der Nord- und Ostsee zu den Verbrauchszentren im Süden und Westen Deutschlands. Dafür erhöht sich durch die steigenden Gasimporte die Versorgungsabhängigkeit vom Ausland. Trotz der hohen Investitionen ist der Beitrag zum Klimaschutz bescheiden. Die Kohledioxid-Emissionen würden den gemäß Kyoto-Vorgabe schon für 2012 geforderten Wert von 302 Millionen Tonnen erst im Jahr 2020 unterschreiten – mit 292 Millionen Tonnen.

Szenario 2: billig und langsam

Das Kyoto-Ziel läßt sich aber auch billiger erreichen. Im Szenario zwei wird der Ausstieg aus der Kernenergie verlangsamt, genauso wie der Ausbau von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien. Bis 2020 geht dabei nur die Hälfte der Kernkraftwerke vom Netz. Zugleich steigt der Anteil der erneuerbaren Energien nur auf 15 Prozent. Die installierte Leistung läge dann bei 145 Gigawatt. Die Kosten lägen mit 85 Milliarden Euro rund 40 Milliarden niedriger als im Regierungsszenario.

Szenario 3: Ganz ohne Kohle

Eine massive Reduktion der Kohlendioxidemission ist nach der VDE-Studie nur bei Aufrechterhaltung der Kernkraft und gleichzeitigem Ausbau der erneuerbaren Energien möglich. Diese Variante untersucht das dritte Szenario. Die Kohlendioxidemissionen sinken danach bis 2020 auf unter 200 Millionen Tonnen. Die hochsubventionierte deutsche Steinkohle wird in diesem Szenario nicht länger verfeuert, es wird auch keine Kohle mehr importiert. Die Investitionskosten lägen mit 100 Milliarden Euro etwa in der Mitte zwischen den Szenarien 1 und 2.

Die Industrie sieht sich vor einer “Herkulesaufgabe” und drängt auf rasche Entscheidungen der Politik über den Energiemix der Zukunft. Die Zeit drängt. Nicht nur in Deutschland ist der Modernisierungsbedarf groß. In Asien ist der Bau von Kraftwerken mit einer zusätzlichen Leistung von einer Million Megawatt geplant. Dadurch werden beträchtliche Kapazitäten der Anlagebauer auf Jahre hinaus gebunden. Die Folge: “Für Deutschland muß mit Engpässen gerechnet werden”, so Dirk Briese vom Marktforschungsunternehmens Trend Research. Immerhin: Versorgungsunternehmen wie Eon und RWE, der Kraftwerksbetreiber Steag, Stadtwerke, aber auch ausländische Investoren prüfen bereits diverse neue Kraftwerksstandorte in Deutschland (siehe Grafik).

Artikel erschienen am Sa, 5. März 2005

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