Posizioni chiave

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German Foreign Policy 05-05-18

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La tedesca Gtz , “Società per l’assistenza tecnica” ha comunicato che nei prossimi tre anni verranno trasferiti in Etiopia 500 specialisti tedeschi, che occuperanno posizioni chiave nell’industria e nell’amministrazione del paese.

La dimensione di questa “impresa-Africa” progettata dalla Gtz supera di molto quella solita dell’agenzia e consente il controllo di un’ampia porzione dell’economia nazionale etiope. Il progetto va di pari passo con l’influenza che la Germania sta acquisendo nel confinante Sud-Sudan e in Kenia.

Le “posizioni chiave” che verranno occupate da personale tedesco in Etiopia serviranno anche per il programma complessivo del governo tedesco di ristrutturazione secondo i propri interessi economici e politici dell’Africa Orientale.

L’Etiopia è uno dei principali paesi a cui vanno gli aiuti tedeschi allo sviluppo, essa ha chiesto alla Germania di appoggiarla nella realizzazione di progetti economici importanti.

Con lo sviluppo del settore privato verranno create le condizioni favorevoli per gli investitori tedeschi; si tratterebbe di far avanzare la privatizzazione dell’economia nazionale etiope.

Occorre adattare le normative e gli standard industriali attuali ai progetti tedeschi e ristrutturate le università e la formazione professionale secondo il modello tedesco.

Diverse agenzie degli aiuti allo sviluppo tedeschi organizzeranno l’invio degli specialisti: il Servizio tedesco per lo sviluppo ( Ded ), il Centro per la migrazione internazionale e lo sviluppo ( Cim ) prepareranno gli specialisti assieme all’Agenzia federale per il lavoro e a società private di consulenza.

Si assume il finanziamento della quota tedesca del progetto (€80mn.) il Kreditanstalt für Wiederaufbau ( Kfw ) – Istituto di credito per la ricostruzione; i €100-150mn. rimanenti toccano all’Etiopia.

Previste quattro fasi per il progetto complessivo:

  1. Riforma universitaria, secondo il modello tedesco;
  2. riforma della formazione professionale e dell’aggiornamento;
  3. messa a punto degli standard di qualità tedeschi e delle norme industriali;
  4. Privatizzazioni.

Il governo di Addis Abeba che collabora strettamente con i rappresentanti tedeschi si è dichiarato vincitore nelle elezioni della scorsa settimana ed ha vietato per un mese le manifestazioni. In quest’occasione Berlino non ha protestato, come ha fatto invece negli scorsi mesi contro le vittorie elettorali di regimi sgraditi.

Può creare i problemi per i tedeschi la mancata rielezione del sindaco della capitale, filo-tedesco, e che ha potuto realizzare un gigantesco programma di costruzione di abitazioni con l’aiuto del Gtz ; il programma abitativo si basa su una concorrenza di dumping contro il settore edile etiope, offrendo prezzi inferiori fino al 50% di quelli correnti. German Foreign Policy 05-05-18

Schlüsselpositionen

BERLIN/ESCHBORN/ADDIS ABEBA(Eigener Bericht) – “Hunderte von deutschen Fachkräften” sollen binnen der kommenden drei Jahre “Schlüsselpositionen in Industrie und Verwaltung” Äthiopiens übernehmen. Dies bestätigt ein leitender Mitarbeiter der bundeseigenen “Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit” (GTZ) auf Anfrage von german-foreign-policy.com. Demnach werden etwa 500 deutsche Spezialisten in Äthiopien stationiert. Das von der GTZ geplante Afrika-Unternehmen übersteigt die in der Entwicklungszusammenarbeit üblichen Größenordnungen um ein Vielfaches und erlaubt die Kontrolle über weite Teile der Nationalökonomie des Landes. Das Projekt geht mit massiver deutscher Einflussnahme im benachbarten Südsudan und in Kenia einher. Es flankiert die Berliner Versuche, Ostafrika gemäß deutschen Interessen neu zu strukturieren.

Äthiopien, das zu den Schwerpunktländern der deutschen Entwicklungshilfe gehört, habe die Bundesrepublik Deutschland um Unterstützung bei der Durchführung eines “groß angelegten Wirtschaftsprojekts” gebeten, erläuterte GTZ-Regionalleiter Dr. Claus Bätke im Gespräch mit dieser Redaktion. Durch “Entwicklung des Privatsektors” sollen günstige “Rahmenbedingungen” für deutsche Investoren geschaffen werden; die Privatisierung der äthiopischen Nationalökonomie sei voranzutreiben. Außer der Angleichung bestehender Industrienormen und -standards an deutsche Vorgaben ist auch an die Umstrukturierung der äthiopischen Hochschul- und Berufsausbildung nach deutschem Muster gedacht.

Arbeitsteilung

Organisiert wird die Entsendung der deutschen Fachkräfte von verschiedenen Agenturen der deutschen Entwicklungshilfe. Ihre Anleitung erfolgt durch das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ). Der “Deutsche Entwicklungsdienst” (DED) und das “Centrum für Internationale Migration und Entwicklung” (CIM)1) werden in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit sowie privaten Consulting-Firmen die Fachkräfte bereitstellen. Die “Kreditanstalt für Wiederaufbau” (KfW)2) übernimmt die Finanzierung des deutschen Projektanteils, der vorläufig 80 Millionen Euro beträgt. Den weitaus größeren Betrag muss Äthiopien, eines der ärmsten Länder der Welt, selbst tragen – 100 bis 150 Millionen Euro. Für die technische Steuerung des unüblich umfangreichen Kontingents deutscher Spezialisten ist die GTZ verantwortlich.

Vier Schritte zum Sieg

Die Unterstellung der äthiopischen Wirtschaft unter deutsche Leitung soll in vier auf einander abgestimmten Schritten erfolgen : Im Rahmen einer “Universitätsreform” werden die in den Bereichen Industrie, Handel, Landwirtschaft und Justiz tätigen Akademiker nach deutschen Vorgaben instruiert. Gleiches gilt für die berufliche Aus- und Weiterbildung, die ebenfalls nach deutschem Vorbild organisiert wird. Wegen der Implementierung deutscher Qualitätsstandards und Industrienormen ist die langfristige Abhängigkeit Äthiopiens vom deutschen Markt unumgänglich. Parallel sollen deutsche Spezialisten den staatlichen Vermögensfonds des Landes interessierten Unternehmen zuführen (“Privatisierung“).

Dumping

Probleme bei der Umsetzung des beschriebenen Programms bereitet der deutschen Seite der Ausgang der äthiopischen Parlamentswahlen vom vergangenen Wochenende. Die wirtschaftspolitischen Absichten der Opposition, die teilweise “erdrutschartige Siege” errungen habe, seien aufgrund “ungenügender vorheriger Beobachtung” nur schwer einzuschätzen, urteilt der GTZ-Regionalleiter im Gespräch mit german-foreign-policy.com. Zu befürchten sei die Abwahl des bisherigen Bürgermeisters der äthiopischen Hauptstadt, der sich als “wichtiger Partner” erwiesen habe und mit Hilfe der GTZ ein “gigantisches Wohnungsbauprogramm” realisieren konnte. Das Wohnungsprogramm basiert auf Dumpingkonkurrenz gegen die einheimische Bauwirtschaft. So erklärte GTZ-Mitarbeiterin Ruth Erlbeck, Leiterin des Vorhabens: “Wir konnten Baupreise anbieten, die bis zu 50 Prozent unter den gängigen lagen.” Und Ralph Trosse, Technischer Berater des Projektes, ergänzte: “Wer einziehen will, muss Eigentümer werden und 30 Prozent der Baukosten anzahlen.”3)

Die Qual der Wahl

Die mit den deutschen Stellen eng kooperierende Regierung in Addis Abeba hat sich inzwischen zur Wahlsiegerin erklärt und ein einmon
atiges Demonstrationsverbot erlassen.
Proteste aus Berlin, die in den vergangenen Monaten bei Wahlsiegen missliebiger Regime regelmäßig laut wurden, bleiben aus.4)

Massiv

Die Einflussarbeit in Äthiopien ist Teil der deutschen Bemühungen, Ostafrika gemäß den eigenen wirtschaftlichen und politischen Interessen neu zu strukturieren. In dieses außenpolitische Programm gehört die Unterstützung der Sezessionisten im Südsudan und der Bau der Erdölbahn Juba-Mombasa, die afrikanische Rohstoffvorkommen über die kenianische Hafenstadt Mombasa dem Europa-Export zuführen soll .5) Die Eisenbahnverbindung ist Kernstück eines Infrastrukturnetzwerkes, das bis nach Äthiopien reicht und die wirtschaftliche Erschließung der angrenzenden Staaten vorantreiben soll. Es wird nun um massive deutsche Personalbesetzungen in den “Schlüsselpositionen” Äthiopiens ergänzt.

1) s. auchHintergrundbericht: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)

2) s. auch Hintergrundbericht: Centrum für internationale Migration und Entwicklung

3) www.gtz.de/de/weltweit/afrika/aethiopien/3902.htm

4) s. auch Sozialdemokratische Drohungen und Alles oder nichts

5) s. dazu Die Kongo-Bahn

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