Berlino minaccia un conflitto commerciale con gli Usa

<95057643"> Usa – Germania – commercio – farmaceutici

<95057644"> Die Welt 05-01-29

Frank Seidlitz e Alexander von Gersdorff

I gruppi farmaceutici americani si sentono danneggiati dalla riforma sanitaria tedesca.

I gruppi farmaceutici fanno pressione sul governo perché presenti un ricorso presso il Wto . Da uno studio del governo americano in diversi Stati europei vi sono ostacoli commerciali per i gruppi farmaceutici americani.

Per la Germania viene criticato il cosiddetto sistema di contribuzione fissa, che mette a rischio la tutela del brevetto dei produttori di medicinali americani e ne limita lo sfruttamento commerciale. Inoltre i gruppi di ricerca farmaceutici sarebbero svantaggiati rispetto ai produttori tedeschi di prodotti di imitazione, perché i prezzi dei farmaci generici vengono artificialmente tenuti alti.

Anche i gruppi americani esercitano pressione. Al vertice di Davos, il capo di Pfizer, il maggior gruppo farmaceutico internazionale, ha messo in guardia il governo tedesco da una disputa commerciale, nel caso la Germania dovesse mantenere i prezzi fissi a detrimento della tutela dei brevetti farmaceutici; ha cercato di spingere a una revisione della riforma sanitaria.

In Germania i nuovi farmaci prodotti da società estere vengono rimborsati la metà che negli Usa; al contempo i produttori tedeschi di generici ricevono il doppio dei loro concorrenti americani.

Da mesi Pfizer cerca di ottenere il risarcimento completo per il suo farmaco anti-colesterolo Sortis, mentre le mutue tedesche da gennaio rimborsano solo un prezzo standard, perché Sortis è stato messo in un grande gruppo con prodotti ritenuti ugualmente efficaci. Pfizer rischia di registrare perdite per centinaia di milioni.

In febbraio il segretario di Stato tedesco al ministero della Sanità, Klaus Theo Schröder, si recherà negli Usa per incontrarsi con i rappresentanti del Congresso, del governo e con i dirigenti delle industrie farmaceutiche. Tema: Informazioni sulla riforma della sanità e sua attuazione. I deputati del Congresso parlano di un serio conflitto e di irritazione.

<95057646"> Die Welt 05-01-29

<95057647"> Berlin droht Handelsstreit mit USA

Amerikas Pharmafirmen fühlen sich durch Gesundheitsreform benachteiligt

von Frank Seidlitz und Alexander von Gersdorff

Düsseldorf/Berlin – Die deutsche Gesundheitsreform und das umstrittene Festbetrags-System beschäftigt nun auch die US-Regierung. Nach Informationen der WELT drängen Pharmakonzerne die Regierung in Washington, eine Klage bei der Welthandelsorganisation WTO gegen die Bundesregierung zu prüfen.

Noch im Februar wird daher der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Klaus Theo Schröder, in die USA reisen und sich mit Regierungsvertretern, Kongreßabgeordneten und Chefs der amerikanischen Pharmakonzerne treffen. Thema ist die “Information über die Gesundheitsreform und deren Ausführung”, wie es in Regierungskreisen heißt. Das Ministerium bestätigt zwar die Reise, betont aber, daß es sich um eine Routineangelegenheit handele. Von einem Krisengipfel könne keine Rede sein. US-Kongreßabgeordnete sprechen hingegen von einem ernsten Konflikt und Irritationen.

Auslöser des Zwistes ist eine Studie der Regierung in Washington, die der Kongreß bereits im vergangenen Jahr in Auftrag gegeben hatt e und die während des Wahlkampfes um das Präsidenten-Amt veröffentlich wurde. Die Autoren kommen zu dem Schluß, daß es in vielen europäischen Staaten Handelshemmnisse für US-Pharmakonzerne gebe. In Deutschland wird das sogenannte Festbetrags-System kritisiert, das angeblich den Patentschutz amerikanischer Arzneimittelhersteller aushöhle und damit die wirtschaftliche Nutzung einschränke. Zudem seien die forschenden US-Pharmakonzerne gegenüber deutschen Hersteller von Nachahmerprodukten benachteiligt, weil die Preise für die Generika künstlich hochgehalten würden.

Auch die US-Konzerne machen Druck. So warnt Pfizer-Chef Henry McKinnell die Bundesregierung vor einem Handelsstreit, sollte Deutschland weiterhin patentgeschützte Medikamente durch Festpreise benachteiligen. Auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos wollte der Chef des weltweit größten Pharmakonzerns Bundeskanzler am Freitagabend Gerhard Schröder (SPD) zu Nachbesserungen bei der Gesundheitsreform drängen. “Wir sind sehr besorgt, daß Deutschland auf dem falschen Weg in Richtung von Preiskontrolle und Rationierung von Medikamenten ist”, sagte er in Davos. Laut McKinnell werden neu entwickelte Arzneimittel ausländischer Firmen in Deutschland halb so gut erstattet wie in den USA. Gleichzeitig erhielten die deutschen Generika-Hersteller doppelt so viel wie ihre Konkurrenten in den Vereinigten Staaten. “Sie bevorzugen ihre eigenen Firmen”, klagte der Pfizer-Chef an.

Der Weltmarktführer kämpft seit Monaten um die volle Preiserstattung für seinen Cholesterin-Senker “Sortis”. Seit Januar erstatten die gesetzlichen Krankenkassen nur noch einen Einheitspreis, weil Sortis mit vermeintlich wirkungsgleichen Produkten in einer sogenannten Jumbo-Gruppe zusammengefaßt wurde. Pfizer droht deshalb nach eigenen Angaben ein Umsatzverlust im dreistelligen Millionen-Bereich.

Artikel erschienen am Sa, 29. Januar 2005

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