Spionaggio spaziale

Le forze armate tedesche disporranno tra breve di un loro sistema di ricognizione e di intelligence che coprirà tutto il pianeta, con qualsiasi condizione atmosferica, senza «limitazioni giuridiche o geografiche», rilevando oggetti di dimensione anche sotto il metro.

La Germania supererà grazie alle attività militari spaziali la dipendenza dalla tecnologia di spionaggio (intelligence) degli Usa . Già nell’agosto 2002 i due ministri della Difesa il tedesco Struck e la francese Alliot-Marie, hanno sottoscritto un accordo per la ricognizione satellitare comune.

Il progetto francese Helios e il tedesco SAR-Lupe saranno tra loro integrati e costituiranno il nocciolo di un sistema di ricognizione satellitare europeo indipendente dagli Usa . Gli “utenti” militari di Germania, Francia, Italia e Spagna hanno elaborato un documento congiunto che definisce le esigenze tecniche e i principi di funzionamento del sistema integrato per la ricognizione satellitare; il Belgio ha aderito al progetto.

Berlino ha formato una joint venture con la società russa, monopolio di Stato, Rosoboronexport, per lanciare in orbita i satelliti di ricognizione dalla base di Plesetsk.

Berlino e Mosca collaborano anche per un progetto di eccellenza della tecnologia spaziale tedesca: il 24 dicembre il progetto spaziale congiunto Rokviss ha inaugurato in orbita il collaudo della tecnologia robotica tedesca; per il futuro si prevede un aumento della cooperazione russo-tedesca per lo spazio.

I cinque esemplari di satelliti radar tedeschi SAR-Lupe saranno lanciati a distanza di 6 mesi a partire dal marzo 2005, e il sistema dovrebbe essere completato per la metà del 2007.

Appena prima della fine del 2004 la Francia ha stazionato nello spazio i suoi satelliti militari, Helios IIA, che rileva oggetti del diametro fino a 30 cm., ma con buone condizioni climatiche.

Ai primi del 2002 è stato costituito a Rheinbach, nei pressi di Bonn, un Kommando che comprende tutti i mezzi e le forze prima suddivisi tra esercito, marina e aeronautica; dispone di un contingente di dispiegamento per le missioni all’estero e funge da “organizzazione di assistenza” per il nuovo “Centro per il sistema di informazioni”, vale a dire un centro di spionaggio dei militari tedeschi che accompagna le missioni internazionali della Bundeswehr e collabora strettamente con il Servizio di intelligence federale e il ministero degli Esteri tedesco.

<93501687"/><93402284"> Weltraumspionage

BERLIN – Die Bundeswehr wird in Kürze über eine eigene satellitengestützte Aufklärungs- und Nachrichtenübermittlung verfügen. Die weltweit – und jetzt auch in Südostasien – operierenden deutschen Streitkräfte werden mittels der Militärsatelliten detaillierte Informationen und Einsatzbefehle erhalten, ohne auf ,,rechtliche oder geografische Einschränkungen” Rücksicht nehmen zu müssen. Mit Frankreich, das soeben den Militärsatelliten ,,Helios IIA” gestartet hat, will Berlin seine Weltraumaufklärung zu einem europäischen Nachrichtenverbund ausbauen. Ermöglicht wird die Stationierung deutscher Spionagesatelliten im All durch eine ,,Weltraumpartnerschaft” mit Russland, die künftig noch intensiviert werden soll.

Das deutsche militärische Satellitensystem ,,SAR-Lupe” besteht aus fünf baugleichen Exemplaren, die ab März 2005 in einem Abstand von jeweils 6 Monaten in die Erdumlaufbahn geschossen werden. Mitte 2005 soll die erste nutzbare Kapazität einsatzbereit sein; die militärische Planung sieht vor, das Gesamtsystem bis Mitte 2007 verfügbar zu machen. Es handelt sich dabei um Radarsatelliten, die durch dichte Wolkendecken und auch bei Nacht Bilder mit hoher Auflösung übermitteln. Die Geräte können jeweils ein größeres Gebiet überwachen und interessierende Objekte bei Bedarf vergrößert darstellen, so daß auch weniger als ein Meter große Gegenstände wiedergegeben werden. Mit dieser Technik sollen die Satelliten wetterunabhängig und zu jeder Uhrzeit von fast allen Orten der Erde detaillierte Aufnahmen an das deutsche Militär liefern.1)

Einschränkungen entfallen

Die Bundeswehr, die derzeit zu einer mobilen, weltweit operierenden Einsatztruppe umgewandelt wird , hat die rückständige Versorgung mit Spionagebildern bereits seit längerem beklagt. Vom Zugriff auf satellitengestützte Aufklärungssensoren versprechen sich deutsche Militärs und Sicherheitspolitiker eine entscheidende Verbesserung ihrer Urteils-, Handlungs- und Entscheidungsfähigkeiten bei Planung sowie Durchführung weltweiter Kriegseinsätze. Besonders attraktiv erscheint den Verantwortlichen, daß die Satellitenaufklärung das Nachrichtengeschäft grenzenlos macht: ,,Satelliten haben gegenüber allen anderen Aufklärungsplattformen den entscheidenden Vorteil, ohne rechtliche oder geografische Einschränkungen einsetzbar zu sein. Der Weltraum ist für jedermann frei zugänglich, staatliche Hoheitsrechte und sonstige Einschränkungen im Einsatz entfallen”, erläutert der Kommandeur des ,,Kommando Strategische Aufklärung” des Bundeswehr. 2)

Spionagezentrum

Das Anfang 2002 in Rheinbach bei Bonn aufgestellte Kommando faßt sämtliche der bisher auf die Teilstreitkräfte verteilten Mittel und Kräfte der strategischen Aufklärung der Bundeswehr zusammen. Es stellt Einsatzkontingente für die Auslandseinsätze der Bundeswehr und fungiert als ,,Dienstleistungsorganisation” für das ebenfalls neu formierte ,,Zentrum für das Militärische Nachrichtenwesen”. 3) Dieses Mitte 2002 aus dem ,,Amt für Nachrichtenwesen” entstandene neue Spionagezentrum der deutschen Militärs (,,… zentrale Dienststelle der Bundeswehr für das Feststellen, Führen und Bewerten der Lage anderer Staaten und deren Streitkräfte … zur Deckung des spezifischen Informationsbedarfs von politischer Leitung und Militärischer Führung”) begleitet die weltweiten Einsätze der Bundeswehr und arbeitet dabei eng mit dem Bundesnachrichtendienst (BND) und dem Auswärtigen Amt zusammen. 4)

Neue Dimensionen

Auch bei den Nachrichtenverbindungen zu ihren Kampftruppen setzt die Bundeswehr auf Weltraumtechnik und will dabei ,,in eine neue Dimension der militärischen Satellitenkommunikation eintreten”. Im Jahr 2003 erging eine Ausschreibung für das Nachrichtensatelliten-System ,,BW-Sat” (Bundeswehr-Satelliten), das unter der alleinigen Führung der Streitkräfte steht und eine zeitnahe Übermittlung der Kommandobefehle ermöglichen soll. Die Bundeswehr weitet damit ihr bestehendes Fernmeldesystem auf außereuropäische Regionen aus: Transportable Bodenstationen in den Einsatzgebieten sowie Ankerstationen im Inland sollen künftig Satellitenkanäle bereit stellen, über die mobile Fernmeldenetze von Teilstreitkräften (Heer, Luftwaffe, Marine) mit entsprechenden Netzen in Deutschland verknüpft werden. Nach Gerolstein, wo bereits 1997 die erste Bodenstation in Betrieb genommen wurde, verfügt die Bundeswehr mit der kürzlich übergebenen Satellitenkommunikationsanlage in Kastellaun über eine zweite dieser Bodenstationen. 5) Das Gesamtsystem wird in diesem Jahr schrittweise erweitert.

Spionage-Verbund

Mittels der militärischen Weltraumaktivitäten will die Bundeswehr ihre Abhängigkeit von US-amerikanischer Spionagetechnologie überwinden. Deutschland kooperiert dabei eng mit Frankreich und Russland. Bereits im August 2002 hatten Verteidigungsminister Struck und seine französische Amtspartnerin, Mme. Ailliot-Marie, eine Vereinbarung über die gemeinsame militärische Satellitenaufklärung unterzeichnet. 6) Kurz vor Jahresende stationierte Paris einen eigenen Militärsatelliten (,,Helios IIA”) im Weltraum, der Aufnahmen liefert, auf denen noch 30 Zentimeter große Objekte erkennbar sind – wenn auch nur be
i Tage und bei wolkenfreier Sicht.
Das französische ,,Helios”-Projekt und das deutsche Projekt ,,SAR-Lupe” (das die ,,Helios”-Fotos durch Aufnahmen ergänzt, die weniger detailliert sind, dafür aber ohne zeitliche Begrenzung zur Verfügung stehen) sollen miteinander verknüpft werden und den Kern eines von den USA abgekoppelten europäischen Satelliten-Aufklärungssystems bilden. 7) Die militärischen ,,Bedarfsträger” der Bundesrepublik, Frankreichs, Italiens und Spaniens haben ein gemeinsames Dokument erarbeitet, das technische Anforderungen und Funktionsprinzipien des angestrebten Verbundes satellitengestützter Aufklärung definiert; Belgien ist dem Entwurf beigetreten.

Zukunftsweisend

Um die Aufklärungssatelliten der Bundeswehr in die Erdumlaufbahn zu bringen, stützt sich Berlin auf die militärische Zuarbeit Rußlands (,,Weltraumpartnerschaft”). Die deutschen Militärsatelliten werden in einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem Moskauer Staatsmonopolisten ,,Rosoboronexport” von der Abschußbasis Plesetsk ins All geschossen. 8) Auch bei einem der Vorzeigeprojekte deutscher Raumfahrttechnologie arbeiten Berlin und Moskau eng zusammen: Am 24. Dezember 2004 leitete das gemeinsame Raumfahrtprojekt ,,Rokviss” die Erprobung deutscher Robotertechnologie im Orbit ein. 9) Die deutsch-russische Kooperation im Weltall soll künftig noch umfangreicher werden und sei ,,zukunftsweisend”, erklärte die deutsche Bundesforschungsministerin anläßlich der kürzlichen Regierungskonsultationen zwischen dem Berliner Bundeskanzler und dem russischen Staatsoberhaupt. 10)

1) s. Ab 2005 kreisen deutsche Spionagesatelliten am Himmel, Die Welt 27.12.2004

2) s. Die Bedeutung der satellitengestützten Aufklärung durch das System SAR-Lupe für die strategischen Aufklärungsfähigkeiten der Bundeswehr, www.dgap.org

3) s. Das Kommando Strategische Aufklärung, www.streitkraeftebasis.de 27.10.2003

4) s. Zentrum für Nachrichtenwesen der Bundeswehr, www.streitkraeftebasis.de 04.06.2004

5) s. Via Satellit. Fernmeldebataillon 282 übernimmt neue Bodenstation in der Hunsrück-Kaserne, aktuell – Zeitung für die Bundeswehr 29.11.2004

6) s. auch Berlin und Paris treiben Militarisierung der EU voran und Berlin: Europäische Satellitennavigation soll Militäreinsätze ,,gegen das Interesse der USA” ermöglichen

7) s. Französischer Spionagesatellit ins All gebracht, Netzeitung 19.12.2004

8) s. auch Konkurrenz und strategische Allianzen (VII)

9) s. Deutsche Robotertechnologie erfolgreich zur ersten Bewährungsprobe in den Weltraum gestartet, www.dlr.de 24.12.2004

10) s. Deutsch-russische Raumfahrt-Achse. ,,Zukunftsweisende” Kooperation soll ausgebaut werden – Beispielsprojekt ,,Rokviss”: Roboter-Arm für die ISS, Der Standard 30.12.2004. S. auch Vertiefte Kooperation

s. auch Alles für den Krieg und Weltraummacht des 21. Jahrhunderts sowie ,,Neuordnung” der europäischen Raumfahrt und ,,Es geht um Macht und militärische Strategie”

veröffentlicht am: 07. Jan 2005

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