Risparmi [sulla sicurezza] per espandersi

Ferrovie, concentrazione, Germania, GB, UE
Gfp     100414
Risparmi [sulla sicurezza] per espandersi

●    In occasione della manifestazione internazionale tenuta ieri a Lille (Nord Francia) i lavoratori delle ferrovie hanno protestato contro la liberalizzazione del trasporto ferroviario in tutta Europa, che causerebbe peggioramento della sicurezza.

o   A Lille si trova la sede della Agenzia Europea delle Ferrovie (European Railway Agency) che ha il compito di promuovere l’unificazione del sistema ferroviario europeo. La manifestazione era indetta tra gli altri da National Union[e] of Rail, Maritime e Transport Workers (RMT, GB) e dalla Confédération générale du travail (CGT, Francia).

●    Dopo la ristrutturazione in vista nelle ferrovie europee, in Europa rimarranno al massimo 5 giganti, tra i quali sicuramente DB.

●    Le misure di risparmio introdotte di recente da DB, finalizzate a finanziare la propria espansione, hanno causato di recente grossi incidenti e gravi carenze di sicurezza nel trasporto ferroviario in Germania; altrettanto è accaduto anche per le società ferroviarie di altri paesi europei, compreso nell’Eurotunnel.

o   Le norme di sicurezza per l’Eurotunnel prevedono che in caso di incidente i treni passeggeri possano  dividersi in due e allontanarsi nelle due direzioni. Questo è indispensabile per permettere ai passeggeri di raggiungere a piedi le uscite di sicurezza, distanti tra loro 375 m. e non raggiungibili altrimenti in caso di incendio e fumo relativo.

o   Queste norme sono osservate per ora solo dagli Eurostar e non dagli ICE. RMT denuncia che le prescrizioni per la sicurezza sono già state eliminate.

●    Grazie alle privatizzazioni, Deutsche Bahn (DB) vuole conquistarsi una posizione di predominio in Europa procedendo a una serie di acquisizioni.

●    I nuovi progetti di espansione di DB – far giungere gli ICE (espressi intercity) da Colonia a Londra passando per il tunnel sotto la Manica – suscitano proteste da parte del sindacato britannico dei ferrovieri RMT, che chiede vengano ristabilite le norme di sicurezza per l’utilizzo dell’Eurotunnel, attualmente  molto allentate, per il quale passano annualmente circa 1 milione di passeggeri,

o   un potenziale di mercato che DB non vuole lasciarsi sfuggire.

o   DB sta portando avanti l’espansione in GB, dove è presente con la maggiore ferrovia merci, l’ex EWS (Ferrovia Inglese, Gallese e Scozzese), acquisita due anni fa’ per €335 mn. e ridenominata DB Schenker Rail (UK).hiltern Railways;

o   DB ha anche acquisito per €67 mn. la società ferroviaria passeggeri Chiltern Railways per €67 mn.

o   Prossimo passo l’acquisizione (pare per €2MD) di Arriva, attiva in tutta Europa e con quote di mercato redditizie in GB; il suo fatturato complessivo è stato nel 2008 di €3,8MD, risultato operatico di €136 mn. Tale acquisizione è resa possibile dagli risparmi messi in atto da DB a scapito della sicurezza:

o   il risultato operativo di DB nel 2009 è stato di €1,7MD.

●    RMT protesta anche per i piani di DB di chiudere due depositi di DB Schenker Rail (UK), ex EWS che provocherebbe falle nel trasporto britannico;

o   i due depositi interessati sono l’ex Flaggschiff-Depot di EWS a Fife (Scozia) e il Depot Trafford Park nel Nordovest, con circa 65 posti di lavoro a rischio

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–   Per l’incidente di due anni fa’ a Colonia è stato appurato che causato da un asse rotto, gli assi dei treni non erano stati  controllati bene. Incidenti tecnici hanno causato  lo scorso anno intoppi nella metropolitana di Berlino. Diversi treni di ricambio di DB sono stati eliminati per tagli finanziari; non è insolito in Germania che i treni  si fermino per le temperature sotto lo zero …

 L’associazione “Bündnis Bahn für Alle” (Ferrovia Federale per tutti) denuncia che DB “ha a volte fatto molto meno di quanto necessario” e avverte che a causa dei programmi di risparmio di DB è inevitabile che venga ulteriormente diminuita la sicurezza.

Gfp      100414

Sparen für die Expansion

14.04.2010
BERLIN/LONDON/LILLE

–   (Eigener Bericht) – Neue Expansionspläne der Deutschen Bahn stoßen in Großbritannien auf Protest. Wie es bei der britischen Eisenbahngewerkschaft RMT heißt, sei das Vorhaben des deutschen Konzerns, seine ICE-Züge durch den Kanaltunnel bis nach London fahren zu lassen, mit einer ernstzunehmenden Reduzierung der Sicherheitsbestimmungen verbunden.

–   Dies wolle das betroffene Zugpersonal nicht widerstandslos hinnehmen. Drastische Sparmaßnahmen der Deutschen Bahn, die der Konzernexpansion zugute kommen, haben in der jüngeren Vergangenheit bereits zu erheblichen Ausfällen und schweren Sicherheitsmängeln im innerdeutschen Zugverkehr geführt.

–   Unmut erregen in Großbritannien auch Pläne zur Schließung zweier Eisenbahndepots durch das Berliner Unternehmen. Die Stilllegung reiße Lücken in das Transportsystem des Landes, urteilt der RMT-Generalsekretär.

–   Die Proteste wurden am gestrigen Dienstag anlässlich einer internationalen Demonstration in Lille laut, die sich gegen die Liberalisierung des Schienenverkehrs in der gesamten EU richtete.

–   Die Deutsche Bahn will sich bei den Privatisierungsmaßnahmen durch umfassende Zukäufe eine dominierende Stellung sichern. Kritiker warnen vor weiteren Einschnitten bei der Sicherheit und vor weiteren Werksschließungen.

Vermeidbare Unfälle

–   Die Proteste in Sachen Bahn wurden am gestrigen Dienstag bei einer internationalen Demonstration von Eisenbahnern im nordfranzösischen Lille laut. In Lille hat die European Railway Agency ihren Sitz, deren Aufgabe es ist, die Vereinheitlichung des europäischen Bahnsystems zu fördern.

–   Wie es in dem Aufruf zu der Demonstration heißt, der unter anderem von der National Union[e] of Rail, Maritime and Transport Workers (RMT, Großbritannien) und der Confédération générale du travail (CGT, Frankreich) unterzeichnet worden ist, befürchten die Bahngewerkschaften eine beträchtliche Verschlechterung der Verkehrssicherheit durch die im Gang befindliche Bahn-Liberalisierung.

–   Wie es heißt, verzeichneten privatisierte Bahnfirmen bereits jetzt eine ganze Reihe vermeidbarer Unfälle in mehreren europäischen Staaten; auch im Eurotunnel zwischen dem französischen Calais und dem britischen Folkestone sei es zu überflüssigen Schwierigkeiten gekommen. Die Unterzeichner lehnen jegliche Aufweichung der Sicherheitsbestimmungen, die neue Unfälle zur Folge haben kann, strikt ab.[1]

Sicherheitsbestimmungen

–   Genau eine solche Aufweichung befürchtet die britische Bahngewerkschaft RMT für den Fall, dass die Deutsche Bahn die von ihr angestrebte Genehmigung für ICE-Fahrten von Köln nach London erhält.

–   Wie der Chefredakteur der Zeitschrift RMT News, Brian Denny, schreibt, müssten dazu die ursprünglichen Sicherheitsbestimmungen für die Nutzung des Eurotunnels stark gelockert werden.

–    Demnach sehen die Bestimmungen vor, dass Personenzüge in der Lage sein müssen, sich im Falle eines Unfalls in der Mitte zu trennen und in zwei Richtungen aus dem Tunnel zu entweichen. Das sei unumgänglich, da die Notausgänge Abstände von 375 Metern aufwiesen und die Passagiere bei einem Brand längere Strecken zu Fuß durch womöglich starken Rauch zurücklegen müssten, wenn der Zug sich nicht teilen und entkommen könne.

–   Den aktuellen Bestimmungen genügt lediglich der Eurostar, nicht aber der ICE. Brian Denny weist darauf hin, dass die Sicherheitsvorschriften bereits jetzt ausgehebelt werden. So hätten während der kürzlich eingetretenen Kanaltunnel-Zwischenfälle die Zugmanager unter Bruch sämtlicher Regularien jeweils einen Zug alleine betreuen müssen. Das in der RMT organisierte Eurostar-Personal hat scharfen Protest eingelegt.[2]

Vernachlässigt

–   Die Aufweichung der Sicherheitsvorschriften im Eurotunnel zugunsten der Deutschen Bahn geht mit zunehmenden Sicherheitsmängeln und Ausfällen im innerdeutschen Schienenverkehr einher.

–   So stellte sich nach dem Achsbruch eines ICE-Zuges vor zwei Jahren in Köln heraus, dass die Achsen der Züge nur völlig unzureichend überprüft wurden. Technische Ausfälle haben vergangenes Jahr für zeitweise chaotische Verhältnisse bei der Berliner S-Bahn gesorgt.

–   In diesem Winter stellte sich heraus, dass viele Ersatzzüge der Deutschen Bahn den Finanzkürzungen zum Opfer gefallen waren – häufige Totalausfälle von Zügen bei in Deutschland nicht unüblichen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt waren die Folge.

–   Dass der Verkehrsminister nun eingestanden habe, die Bahn habe "in Bezug auf Kundenorientierung und Sicherheit nur noch so viel gemacht wie unbedingt nötig", stelle "eine Beschönigung der Lage" dar, heißt es beim konzernkritischen "Bündnis Bahn für Alle": "Die Bahn hat teilweise sogar viel weniger getan, als erforderlich war".[3] Angesichts weiterbestehender Sparprogramme der Deutschen Bahn sei "zwangsläufig" mit einer "weiteren Vernachlässigung der Sicherheit" zu rechnen, warnt "Bahn für Alle": Selbst wenn der Konzern die ICE-Achsen endlich in den Griff bekäme, "blieben anderswo zahlreiche Sicherheitsprobleme bestehen."

Marktbereinigung

–   Von einer Lockerung der Sicherheitsbestimmungen im Eurotunnel wären jährlich rund eine Million Passagiere betroffen – ein Marktpotenzial, das die Deutsche Bahn unbedingt anzapfen will.

–   Als eine Alternative zur eigenständigen Linienfahrt mit dem ICE gilt ein Einstieg beim Eurostar.

–   Zudem will die Bahn ihre Expansion in Großbritannien vorantreiben. Bei der umfassenden Privatisierung des europäischen Schienenverkehrs werde man "nicht kampflos zuschauen" und es "schon gar nicht zulassen, unsere hervorragende Wettbewerbsposition aufs Spiel zu setzen", sagt Bahnchef Rüdiger Grube.[4]

–   Nach der bevorstehenden "Marktbereinigung" blieben höchstens fünf europäische Bahnriesen übrig; die Deutsche Bahn werde auf jeden Fall darunter sein.

–   In Großbritannien ist die Bahn mittlerweile mit der größten britischen Güterbahn präsent, der einstigen English, Welsh and Scottish Railway (EWS), die die Deutsche Bahn vor gut zwei Jahren für 335 Millionen Euro übernommen und in DB Schenker Rail (UK) umgetauft hat.[5]

–   Zudem hat der Berliner Konzern den Personenzugbetreiber Chiltern Railways für 67 Millionen Euro übernommen. In einem nächsten Schritt will die Bahn die britische Firma Arriva übernehmen. Arriva ist in ganz Europa aktiv und hält außerdem lukrative Marktanteile in Großbritannien; der gesamte Konzernumsatz belief sich im Jahr 2008 auf 3,8 Milliarden Euro bei einem operativen Ergebnis von 136 Millionen Euro. Berichten zufolge will die Deutsche Bahn bis zu zwei Milliarden Euro für Arriva bezahlen – Mittel, die ohne die bisherigen Einsparungen bei der Sicherheit kaum aufzubringen wären.

Stilllegung

–   Dabei ist die Deutsche Bahn – auch über die ICE-Pläne für den Eurotunnel hinaus – in Großbritannien selbst alles andere als unumstritten. Auseinandersetzungen gibt es derzeit unter anderem um zwei Eisenbahndepots von EWS, heute: DB Schenker Rail (UK). Wie es bei RMT heißt, laufen die gegenwärtigen Kürzungspläne von DB Schenker Rail (UK) darauf hinaus, das einstige Flaggschiff-Depot von EWS in Fife (Schottland) zu schließen; auch das Depot Trafford Park im Nordwesten sei davon betroffen. RMT zufolge geht es um rund 65 Arbeitsplätze; vor allem aber risse die Stilllegung der zwei Eisenbahndepots empfindliche Lücken in das Transportsystem des Landes. DB Schenker Rail (UK) leugnet die Schließungspläne, räumt jedoch ein, dass mögliche "Redundanzen" geprüft werden. Wie es bei RMT heißt, picke sich die Deutsche Bahn respektive DB Schenker Rail (UK) in Großbritannien die profitabelsten Rosinen aus dem Schienenverkehr – ein für expandierende Konzerne übliches Verhalten, das jedoch für die Fahrgastsicherheit und die Transportversorgung fatale Folgen mit sich bringt.

1,7 Milliarden Euro

–   Die Liberalisierung und die Privatisierung der einst staatseigenen Bahnen führe auf dem gesamten Kontinent zu einer Verschlechterung der Verkehrssicherheit – also zu steigendem Unfallrisiko – und zudem zur Schließung von Betrieben, hieß es gestern auf der Demonstration in Lille. Die Deutsche Bahn, die eigenen Angaben zufolge zum weltweit führenden Mobilitäts- und Logistikunternehmen aufsteigen will, beteiligt sich daran. Unter anderem mit Einsparungen im Sicherheitsbereich erzielte sie letztes Jahr ein operatives Ergebnis von 1,7 Milliarden Euro – Mittel, die nun für Übernahmen und für die weitere Konzernexpansion zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen zur Expansion der Deutschen Bahn AG finden Sie hier: 2004? 2020!, Märkte öffnen, Demütigende Übernahme, Beispiellos, Deutsche Industrienorm (DIN), Signale auf Expansion, Der Herr der Wege, Boomdiktaturen, Wachstum, Der Herr der Schienen, Erhebliches Potenzial, Zukunftsmärkte jenseits deutscher Grenzen, Effizienzgewinn, Perle, Zum zweiten Mal, Weiterstricken, Begleiterscheinungen der Expansion, Wohin die Reise geht, Die Qatar-Bahn und Die Ordnung am Golf.

[1] Rail Safety – Not European Rail Privatisation; www.rmt.org.uk

[2] Brian Denny: Protesting against EU rail ‘liberalisation’; The Democrat Number 117, March-April 2010

[3] Ramsauer macht es offiziell: DB sparte an Sicherheit, um "börsenfein" zu werden; www.bahn-fuer-alle.de 12.03.2010

[4] Bahn-Chef Grube startet Charme-Offensive; Welt Online 26.03.2010

[5] s. dazu Zukunftsmärkte jenseits deutscher Grenzen

 

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